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18.11.19 Lob der Imkerei

zu Irrweg Stadtimkerei, das sogenannte Bienensterben ...

An der Entstehung des Bienensterben-Mems steht wohl der Spruch von Einstein, dass die Menschen wenige Jahre nach den Bienen aussterben werden. Die den Bienen zugeschriebene Bedeutung hat mich einmal Imker werden lassen, mehr aber meine Liebe zum Honig. Und verschweigen will ich auch nicht die reizvolle Vorstellung, dass ich in der Hängematte schaukeln kann, während hunderttausende fleißiger Tierchen für mich arbeiten, Nektar aus fremden Grundstücken klauen und die Welt bestäuben. Ich merkte aber schnell, dass man als Imker sehr fleißig sein muss, viel fleißiger als Laien sich das vorstellen können. Und man muss ungeheuer viel wissen, nie habe ich etwas Komplizierteres angefangen. Und doch lese ich hier in dem Artikel Gedanken, die ich mir noch nie gemacht hatte, nämlich dass die Honigbienen ihren wilden Verwandten Nahrungskonkurrenten sind und der Natur mehr schaden als nutzen und dass die manuelle Bestäubung von Fruchtgehölzen in Asien nicht aus blanker Not, sondern aus Gewinnstreben erfolgt. Das muss man erst verdauen. Eine Nacht darüber geschlafen, habe ich mich entschlossen keine Konsequenzen aus dem neuen Wissen zu ziehen und so weiterzumachen wie bisher. Ich ende mit dem Appell, die Stadtimkerei fortzuführen, ein Netz an Blühstreifen und Wildhecken über die Agrarsteppen zu ziehen und sich den Honig schmecken zu lassen.