13.12.22
Armenspeisung heißt nun „Food Exchange“
Food Exchange – nach den „Tafeln“ wieder so ein schönfärberischer und verklärender Name für Armenspeisung – steht tatsächlich für den Niedergang unserer Sozialsysteme. Die Zeitgenossen, die sich dafür einsetzen, will ich aber wertschätzen, sie versuchen die größte Not zu lindern. Aber als alter Gewerkschaftler sehe ich in der Armenspeisung die Kapitulation unseres Staates, der einmal stolz auf seine „soziale Marktwirtschaft“ war, in der niemand betteln und sich entwürdigen musste. Schon mit dem amerikanischen Begriff „Food Exchange“ – den viele überhaupt nicht verstehen, zeigt sich vielleicht ohne Absicht, dass man sich in Riesenschritten US-Verhältnissen annähert, wo bittere Armut schon lange normal ist. Gleichzeitig verteilt man deutsches Steuergeld in der ganzen Welt, finanziert den Krieg in der Ukraine mit, lässt sich von den USA Sanktionen aufzwingen, die viel mehr dem eigenen Land schaden als Russland, - schweigt, wenn man uns die verlässliche Erdgasversorgung durch einen Terrorakt zerstört und kauft dann zehnfach teueres US- Frackinggas, obwohl eine Nordstreamröhre noch gefüllt ist und das Gas nur angefordert werden müsste. Man nimmt schweigend in Kauf, dass Firmen und Konzerne über den Atlantik abwandern, weil sie hier die Energie nicht mehr bezahlen können. Und das Neuste: Das Bundesverfassungsgericht sprach am 6.12.22 ein Urteil, dass die EU 750 Milliarden Schulden zu Lasten ihrer Mitgliedsländern machen darf, womit man die Schleusen für weitere Verschuldung öffnet und gibt auch noch die letzte verbliebenen Souveränität nach Brüssel ab. Und dann braucht man Armenspeisung für die einheimische Bevölkerung…
|