Lebensgefährlicher Bahnübergang bei Langdorf-Aussenried:
Seit Einführung des Stundentaktes fahren täglich 34
Bahnen, außerhalb des Schülerverkehrs meist leer oder - seit man Urlauber
umsonst fahren lässt - während der Saison schwach besetzt. Wie auf dem Bildern
zu sehen, ist das Bahngleis nicht einzusehen, obwohl eine Vorschrift besagt,
dass man 6 Meter vor den Geleisen die Bahnstrecke 200 Meter einsehen können
muss. Aber von Kohlberg her kommend muss man mit den Vorderrädern schon auf
einer Schiene stehen, um in die Bahnstrecke zu sehen. Fahrlässig schlampige
Streckenpflege machen die Sichtverhältnisse durch hohes Gras und Verbuschung noch gefährlicher. Das erste Foto zeigt die Verbuschung und die Sichtverhältniss 2018, wenige Tage nach einem der tödlichen Unfälle. Leserbrief dazu. Erst nach dem Leserbrief wurden die Gehölze zugeschnitten. Zudem darf die Bahn an
dieser Stelle 60 km/h fahren, so schnell wie sonst nirgends auf der Strecke
Bodenmais-Zwiesel. Warnpfiffe sind durch einen Geländeinschnitt
kaum oder nicht zu hören, die Pfeiftafel steht zudem erst nach dem Übergang.
Die Anwohner protestieren seit Jahrzehnten über die
Gefahrenstelle, es gab mehrere Ortstermine mit Bahn, Landkreis und
Gemeindevertreter, immer wieder wurde Abhilfe versprochen, doch nie passierte
etwas. Dabei gab es eine Vielzahl von Beinahunfällen, einmal wurde auch ein
landwirtschaftliches Zuggespann erfasst und vor zwei Jahren wurden zwei
Menschen totgefahren, einer auf dem beschriebenen Übergang, einer bei einem
Übergang in unmittelbarer Nähe. Da sich beide Übergänge nur wenige hundert
Meter hinter dem Bahnhof Außenried Richtung Zwiesel befinden, ist es nicht
vermittelbar, dass die Bahn hier schon auf ihre relative Höchstgeschwindigkeit
auf der Strecke beschleunigt. Alleine mit Fahren auf Sicht wären die
Gefahrenstellen zu entschärfen, zumal auf der 14 km langen Strecke der
Nebenbahn keinerlei Fahrplanprobleme entstünden, weil nur zwei Züge pro Stunden
verkehren und eine Fahrverlängerung um wenige Minuten überhaupt keine Rolle
spielen würden.
Da seit den tödlichen Unfällen die Lokführer offenbar
angewiesen sind in Sekundenabständen zu pfeifen, was im ganzen Schwarzachtal als unzumutbarer Pfeifterror empfunden wird, könnte
durch langsameres Fahren auch dieser unhaltbare Zustand beendet werden.