11.11.22 Mutige Bewerber Leserbrief an BB-Zwiesel zur Bürgermeisterwahl Fünf sympathische
Bewerber um den Bürgermeistersessel in Zwiesel -, mutig wohl auch, da sie sich um ein Amt
bewerben, in dem wohl nur der Mangel verwaltet werden kann und soziale
Kompetenz einen um so wichtigeren Stellenwert hat. Alte Schuldenlasten
und Pflichtaufgaben, aber auch immer neue Vorschriften von übergeordneten
Bürokraten aus Berlin und Brüssel engen den Gestaltungsspielraum ein. Aktuelles
Beispiel die Großbaustelle Kläranlage, deren Finanzierung man wohl den Bürgern
aufs Auge drücken muss. Wenn ich die Ausführungen dazu richtig verstanden habe,
können höhere Zuschüsse nicht abgerufen werden, weil man nicht teuer genug ist,
bzw. weil man Aufgaben kommunal erledigt und nicht dem freien Markt überlässt,
was eigentlich Lob verdienen sollte. Da ist wieder einmal zu erkennen, in
welchem Auftrag die Politik und die Verwaltungen unterwegs sind:
lobbyistengesteuerte Bürokratiemonster bestellen die Musik und lassen andere
dafür bezahlen. Aber das kennen wir ja auch von verordneten Pandemien,
Zwangsfinanzierung fremder Kriege und gesteuerter Massenzuwanderung zur
Zerstörung von Sozialsystemen. Bis jetzt ist
erfreulicherweise bei der Wahl nichts von Parteiendenken und Ideologie zu
spüren, die in Zwiesel leider oft eine traurige Rolle spielten und die in der
Kommunalpolitik nichts zu suchen haben. Leider verzichtet man gleich auf jede
inhaltliche Aussage – wie es sich ja auch bei anderen Wahlen eingebürgert hat -
und hängt einfach nur riesigen Plastikmüll mit den Konterfeis der Bewerber an
die Straßen, wobei ein Bewerber den Kunstoffmüll später als Almosen zum Decken
von Hütten auf die Philippinen schicken will... Aber es gibt noch weitere kuriose
Ideen, etwa einen Glassturz über unser schönes Rathaus, um für die Glasstadt zu
werben, deren größter Arbeitgeber sich wegen der selbstmörderischen
Energiepolitik der Regierung gerade in Richtung USA orientiert… Ein anderer
Bewerber will den Stadtplatz mit einem weiteren Steueramt „beleben“, was
zumindest seltsam klingt und – wenn dann einmal landesweit die neuen
Grundsteuerforderungen aus Zwiesel ins Haus flattern - gewiss tolle Tourismuswerbung ist. Aber diese
Frotzelei ist natürlich nur ein Beitrag
zum heutigen Faschingsstart, schließlich müssen wir Zwiesler um jeden Beamten
froh sein, wenn die Glasstadt langsam zur Beamtenstadt wird.
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