Betrifft: Donaufähre
Leserbrief an PNP zum Bericht vom 28.10.16 im Bayernteil "Marode, verrostet, nicht mehr tragfähig"
29.10.16 Alte Fähre wird schlechtgeredet
Nein, tragfähig ist die alte Fähre „Franziska“ gegenwärtig nicht mehr, nachdem man sie wie ein Feuchtbiotop mit Regenwasser hat voll laufen laufen. Ob der Linzer Gutachter zum Prüfen der Spanten eine Taucherbrille dabei hatte? Abgepumpt hat er das veralgte Wasser jedenfalls nicht.
Die Fähre ist nicht aus technischen Gründen gesunken, so war es nach der ersten TÜV-Untersuchung in der Presse zu lesen, umfangreiche Messungen haben dem Fährgefäß ein gutes Zeugnis ausgestellt. Neben der durch den Unfall und die Bergung beschädigten Ruderanlage sollten auch einige rostige Spanten erneuert werden, was über Jahrzehnte schon immer gemacht werden mußte, weil sie durch das Salzwasser im Winter regelmäßig korridieren. Diese Reparaturen war nie ein Problem, so sah es auch der Gutachter der Schifffahrtsbehörde, sonst hätte er kein grünes Licht gegeben. Die Seilanlage ist auch erst vier Jahre alt und eine Ablastung auf 8 Tonnen hätte ein zusätzliches Sicherheitsspolster geschaffen. Nun soll die Fähre als Schiffsdenkmal irgendwo aufgestellt werden, wozu sie aber auch repariert werden muss. Es tut weh, wenn eine Fähre, die 89 Jahre unzählige Menschen und Fahrzeuge sicher über die Donau setzte, so schlecht geredet wird. Gewiss wollen die Verantwortlichen mit einer Neuanschaffung das Beste, doch glauben kann ich das erst, wenn eine neue Strömungsfähre den Heuwisch wieder mit dem Gäuboden verbindet. Das fährlose letzte halbe Jahr hat gezeigt, dass noch ein langer, mit Paragrafen gepflasteter Weg vor uns liegt und noch viel Wasser an den beiden Poschings vorbeiströmen wird.