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Frauenauer Themen  

18.5.12 Es geht um viel mehr
Leserbrief an BBZ zum Schmähbrief von Herrn Sitzberger

Es tut mir leid, dass Herr Sitzberger aus der Au so sehr unter meinen Leserbriefen leidet. Er leidet nicht unter der von mir kritisierten Heimatzerstörung durch immer neue Straßen, Startbahnen, Stauwerken, der Korruption oder dem fortschreitenden Demokratieabbau und der uferlosen Geldverschwendung in Berlin, sondern daran, dass ich sie thematisiere. Ich versichere ihm, dass ich auch lieber über das "Zeisal auf der Tannaspitz" schreiben und singen würde. Doch ich möchte mir von meinen Enkeln einmal nicht vorhalten lassen, ich hätte aus Bequemlichkeit oder Feigheit geschwiegen. Und auch bei dem Aurer Fall gehts um mehr, es gehts nicht um Kirchturmpolitik, sonder darum, wie mit öffentlichen Geldern und Sparergeldern umgegangen wird und in welchen Taschen sie landen.

12.5.12 Nur Aufgeblasen

Leserbrief an die BBZ zum Neubau des Sparkassengebäudes in Frauenau

Für Lindberg haben die Banken nicht einmal einen Geldautomaten übrig, geschweige denn eine Zweigstelle. Gleichzeitig wird in Frauenau ein stattliches Sparkassengebäude abgerissen und durch einen kostspieligen Neubau ersetzt. Wie lässt sich derartige Ungleichbehandlung rechtfertigen? Dass daneben auch noch ein historisches Gebäude platt gemacht wird, zeigt die fehlende Wertschätzung für das Erhaltenswerte in den politischen Köpfen. Hier ein Pfarrhaus, dort ein paar Schulen, ein Internat usw., Gebäudeinstandzetzung bringt offenbar weniger Gewinn oder Prestige. Nicht anders läuft es im Straßenbau. Nicht zu Optimierung bestehender Straßen geht die Tendenz, nein, es muß immer gleich eine Neutrassierung sein, auch für den Preis der unwiederbringlichen Zerstörung ganzer Landschaften.

Noch ein Wort zur Architektur moderner Geldhäuser. Am Beispiel einer schwäbischen Genossenschaftsbank war in einem Fernsehbeitrag zu sehen, wie eine wirklich seriöse Bank aussieht, die es seit über hundert Jahren gibt und für die Bankenkrisen immer ein Fremdwort waren: funktionell, unscheinbar und bescheiden. Mit internationalen Gaunerpapieren wurde dort nie gehandelt, Casinobanking ist völlig unbekannt. Aber offenbar brauchen alle Gewerbe, die quasi mit Nichts handeln, besonders eindrucksvolle Repräsentationsbauten, die Seriösität suggerieren, selbst wenn die ganze Aufgeblasenheit mit den Einlagen der Sparer finanziert ist.