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Zum Tode von Landrat Heinz Wölfl  

27.5.12 Es fehlt der letzte Akt!

Leserbrief zum Interview von Landrat Michael Adam über den Fall Heinz Wölfl in der PNP

Es ist verständlich, dass Landrat Adam unter den Fall seines Vorgängers Heinz Wölfl endlich einen Schlußstrich ziehen möchte. Doch diesen kann es nicht geben, bevor ermittelt ist, wer Heinz Wölfl in den Tod getrieben hat. Wer hat ihn "angefüttert"? Wer seine Spielsucht mit Krediten gefördert? Welche Gegenleistungen wurden von ihm erwartet? Hat er welche erbracht? Hat er welche verweigert und hat man ihm dann die Pistole auf die Brust gesetzt? Dass man ihm hundertausende Euro nicht zum Spaß geborgt hat, davon ist auszugehen.
Als einer, der Heinz Wölfl viele Jahre verbunden war, weiß ich, das er Verschwendung und Heimatzerstörung nicht weniger verachtet hat als ich. Wie sehr muß er unter manchen Entscheidungen gelitten haben! Als er mich 1991 darum bat, habe ich meine Lebensstellung im Allgäu aufgegeben und bin beruflich nach Regen gewechselt. Welcher CSU-ler holt sich einen bekannt kritischen Barden und Autor nach Hause, wenn nicht als Stachel und Gewissen, das ihn antreibt, die Dinge im gemeinsam gefühlten Sinn voranzutreiben? Das war der "echte" Heinz Wölfl und was haben bestimmte Kreise aus ihm gemacht! Nein, die Sache unter den Teppich zu kehren, wäre kein letzter Freundschaftsdienst, im Gegenteil. An der Tragödie fehlt noch der letzte Akt und der Epilog.