04 12.21 „Koan
Knopf Geld“
Leserbrief an BBZ
zum heutigen Bericht „Viel Pflicht und wenig Kür“ Als Laie kann ich nicht einschätzen, wie dringlich die millionenschweren
Sanierungen in der Kläranlage sind und gewiss redet es sich vom heimischen
Kanapee aus leicht. Aber das "Entsetzen" eines Stadtrats darüber,
weil sich Beschäftigte in Containern umziehen und duschen müssen, unterstreicht
die Dringlichkeit eher nicht, denn welcher Arbeitnehmer kann sich in der Arbeit
überhaupt duschen? Zwiesel hat „koan Knopf Geld“, saniert aber einen Caritas Kindergarten
alleine, weil der fromme Verein „für Steine kein Geld“ ausgeben will, so als
wenn er sich nicht auch schon den ganzen Betrieb vom Staat und den Eltern
bezahlen ließe. Oder der Neubau des E-Werks flussaufwärts mitten in den
Stadtpark! Wie viel Kilowatt Mehrertrag ist die Zerstörung des Stadtparkes
wert? Kann man nicht irgendwo am Ortsrand ein bestehendes E-Werk ertüchtigen?
Oder der „Klimamanager“ –„der uns ja nichts kostet“, weil staatliche Zuschüsse
ja vom Himmel fallen. Seine Aufgabe wird es wohl sein, die ideologischen
Beschlüsse der neuen Regierung nach unten durchzureichen. Oder - man klagt über
den toten Stadtplatz und gibt grünes Licht für einen „Burger“ am Ortsrand, ein
weiterer Tiefschlag für die heimische Gastronomie. Zum Schluss noch etwas
Egoistisches - der Weg am Klotzer ist in einem gotterbärmlichen Zustand. Doch
noch immer spukt in der Verwaltung der Plan, den ehemaligen Feld- und Sackweg
in eine „normale“ Straße umzubauen, was aus vielen Gründen unmöglich ist. Muss
man den Weg deswegen absichtlich verkommen lassen? Nicht alles gelingt nach Lehrbuch,
überhaupt ist Improvisation das Lebensprinzip der Zukunft. Mein
weitergereichter Vorschlag: den alten
Asphalt ab- und neuen auftragen, das taugt wieder für Jahrzehnte, falls - eine
Leitungsfirma nicht alles wieder aufreißt, was ja der Grund für den
Flickenteppich ist. Dass mit der neuen Stadtführung Ruhe in der Verwaltung eingekehrt ist, ist
sehr erfreulich. Hoffen wir, dass es so bleibt und trotz der verständlichen
Harmoniebedürftigkeit trotzdem Realitätssinn waltet. |