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27.6.13 Krippen überall

Leserbrief an BBZ zum Bericht "Ab September 55 neue Krippenplätze"

Nun ist der Wahnsinn der kollektiven Kleinstkinderbetreuung auch bei uns angelangt. Kein Wort des Widerspruchs, nicht mal aus den Kirchen, auch sie haben vor dem Zeitgeist die Waffen gestreckt und kirchliche Träger wittern lukrative Geschäfte. Die Wirtschaft freut sich, denn gegen die Milliardensubventionen für den Krippenbau waren die Abwrakprämien für Autos nur Peanuts. Dafür werden Kleinstkinder aus den Familien gerissen, psychosoziale Entwicklungsschäden sind kein Thema. Sozialdemokrat Franz Köppl scheint sogar stolz darauf zu sein, dass seine Arbeiterwohlfahrt schon sechs Monate alte Babys aufnimmt. Warum Aufnahme nicht gleich nach dem Kreißsaal? Anfang der Siebziger habe ich im Praktikum in Berlin erlebt, wie Mütter ihre Babys mit wenigen Wochen in die Tagesstätten gebracht haben, unmenschlicheres habe ich nie gesehen. Die meisten begründeten diese Barbarei mit wirtschaftlicher Not und heute? Statt die jungen Mütter ausreichend zu unterstützen, dass sie wenigstens die ersten drei Jahre für ihre Kinder da sein können, redet man ihnen etwas von "Persönlichkeitesentfaltung und Unabhängigkeit der modernen Frau" ein. Heute kann man sich auch nicht mehr nur auf den Raubtierkapitalismus rausreden, der die Menschen als Ware will, sondern die Zerstörung der Familien wird verrückterweise auch von jenen sozialen und liberalen Kräfte unterstützt, die sich eigentlich einmal den Schutz der Menschen auf ihre Fahnen geschrieben hatten. Etwa die Grünen, die ansonsten für jede Kreatur kämpfen. Doch wenns um die Rechte der Kinder auf Betreuung durch ihre Mütter geht, ist Grün schon lange nicht mehr die Farbe der Hoffnung.