06.02.20 Vorweggenommene Fastenpredigt Leserbrief an Bayerwaldbote Regen u.a. über die Berichterstattung über die Verlagerung der Lebenshilfe-Werkstätten Zwiesler Politik zu kommentieren, habe ich bereits aufgegeben, in Regen will ich es noch mal probieren. Ich verstehe ja manches nicht, was heute passiert: Da wird das Arbeitsamt für den ganzen Landkreis auf einer fußläufig kaum erreichbaren Anhöhe am Stadtrand versteckt, - einem ganzen Stadtteil wird vom Barras das Naherholungsgebiet gesperrt - und nicht wenige Wortmeldungen zum Glockenstreit erinnern daran, das Faschingszeit ist, wobei der Satz des Pfarrers in der „Quer-Sendung“, bei dem er das mutwillige nächtliche Gebimmel seiner Turmuhr mit dem seinen Schlaf störenden Vollmond vergleicht, wohl das Sahnehäubchen war. Doch nicht genug - die eine Politikergeneration „meuchelt“ den Stadtplatz mit dem Einkaufspark und nun geht es diesem an den Kragen, weil man gegenüber beim Rodenstock Konkurrenz ansiedeln will und dafür "Ankermieter" abluchst. Doch am Unfassbarsten von allen Regener Schildbürgerstreichen ist die Verlagerung der Behinderten-Werkstätten aus der Stadt in die „Pampa“ in Ruselnähe. Für mich als ehemaligen Leiter des Lebenshilfe-Wohnheims Ebenäckerhof und zweier Außwohngruppen, ist soviel Behindertenferne völlig unfassbar. Da hat man einst die Heime mit viel Steuergeldern in die Nähe der Werkstatt gebaut, damit die fitteren Bewohner zu Fuß in die Arbeit gehen können, nun soll auch dieses Stück Normalität geopfert werden – wem, dem Omnibusgewerbe? Inklusion ist, wie es scheint, nur was für Sonntagsreden. Die Betroffenen interessiert nicht, wer daran mehr Schuld hat, das Rathaus oder die Lebenshilfe Deggendorf. Will man geistig Behinderten wieder irgendwohin abschieben, etwa zu den Bibern in der Nachbarschaft der neuen Werkstatt? Ich bitte eindringlich, stoppt diesen inhumanen Wahnsinn! |