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11.5.13 Motorisierte Anarchie nicht verteidigen

Leserbrief an PNP zum Kommentar "Geisterfahrer" von Ernst Fuchs

Wenn die ganze Welt eine Geschwindigkeitsobergrenze setzt und alleine Deutschland nicht, dann sind eindeutig wir die Geisterfahrer. Ich gebe Herrn Fuchs aber recht, dass die "120 km/ h" auf Autobahnen kein Credo sein dürfen. Wenn eine Höchstgeschwindigkeit von 140 mehrheitsfähig wäre, dann sollte man sich auf diesen Kompromiss verständigen. Jeder kennt die vierrädrigen Geschosse auf der Autobahn, die von einer Sekunde auf die andere plötzlich im Rückspiegel auftauchen und im dichtesten Verkehr Rennen fahren. Dies ist einfach die pure Rücksichtslosigkeit und diese motorisierte Anarchie sollte man nicht verteidigen.

Da der Rausch der Geschwindigkeit eben ein Rausch ist, helfen Appelle an die Einsicht nicht. Neben einer Höchstgeschwindigkeit müssen Obergrenzen für die Motorstärke eingeführt werden, das könnte auch die Situation auf den Landstraßen beruhigen. Am Vatertag hatte man im Bayerischen Wald vielerorts den Eindruck, man würde am Nürburgring leben, ganze Horden von übermotorisierten Zweiradfahrern donnerten wie die Tiefflieger durch unsere Berge, teilweise mit Geschwindigkeiten, die einfach unverantwortlich sind. Einige Fahrer, die uns beim Überholen fast in den Straßengraben gedrängt hatten, habe ich an der nächsten Ampel auf ihre Rücksichtslosigkeit angesprochen. Sie prahlten noch, dass sie auf der Strecke mit fast 200 km/h unterwegs gewesen waren.