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23.05.20 So züchtet man Wahlverdrossenheit

Leserbrief an BB zu den Meldungen über die Wahlwiederholung

Wenn jemand den tischgroßen Stimmzettel in den äußeren Umschlag steckt, weil er nur schwer in den dafür vorgesehenen kleinen passt, schadet er niemandem, er verzichtet halt nur auf sein Recht zur nicht nachverfolgbaren Stimmabgabe. So haben es wohl auch Zwiesels Wahlhelfer gesehen und das Votum akzeptiert. Zudem waren wohl alle Stimmzettel zum Stadtrat der Vorschrift gemäß im richtigen Wahlumschlag. Warum muss dann die korrekt abgelaufene Zwiesler Stadtratswahl wiederholt werden? Der Logik nach sollte eine Wahlwiederholung dann doch den Kreistag betreffen. Warum bestraft man kollektiv die Zwiesler Wähler und die ordnungsgemäß gewählten Stadträte? So züchtet man weitere Wahlverdrossenheit. Und wie kann man wegen solcher Kinkerlizchen eine Stadt in den Medien lächerlich machen? Der Abarbeitung der echten Zwiesler Probleme hilft man damit ganz sicher nicht.