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31.3.13 Wie man es nicht machen soll

Leserbrief an Straubinger Tagblatt zum Bericht „Großprojekt sorgt für Diskussionen"

Aus der Entfernung betrachtet wirkt das Projekt wie ein Lehrbeispiel dafür, wie unsere touristische Zukunft gerade nicht aussehen sollte. Wenn zwei Nachbargemeinden – Neukirchen und Englmar - sich gegenseitig mit praktisch demselben Angebot die Besucher wegschnappen wollen, dann scheint das wenig vernünftig, am Ende gehen womöglich beide Betreiber pleite. Statt sanften Tourismus zu fördern und den Größstädtern das zu bieten, was ihnen zu Hause fehlt, setzt man auf Remmidemmi-Tourismus. Ein Blick zum Arber sollte zeigen: alleine Bodenmais kann etwas vom Skitourismus abschöpfen, Bayerisch Eisenstein dagegen pfeift auf dem letzten Loch. Und doch ist auch Bodenmais die mit Abstand verschuldetste Gemeinde der ganzen Region.

Doch kein Wort zu diesem unsinnigen Konkurrenzprojekt beim Besuch des CSU-Kanditaten Rainer in Neukirchen. Sein Augenmerk liegt offenbar auf derselben heimatzerstörenden Beton- und Teerpolitik wie bei seinem Vorgänger Hinsken. Unter „Entwicklung des ländlichen Raumes“ versteht er vor allem Verkehrswegebau. Seine Forderung nach vierspurigem Ausbau der B 20 ist sicher nichts, was unserem Raum nützen wird. Habe ich nicht neulich gelesen, dass in den Gemeinden an der Strecke der Tourismus rückläufig ist? Könnte es nicht vielleicht daran liegen, dass daneben immer mehr Transitverkehr rollt? Ein Ausbau zur Autobahn würde der Gegend wohl den Rest geben.