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Zwieseler Themen | |
25.2.13 Blinder Aktionismus
Leserbrief an BBZ Bei beinah hundert
Prozent Ziel- und Quellverkehr, was will man da umleiten? Um ein Viertel könnte
man den Stadtplatz aber entlasten, lese ich, wenn man den Autos die Durchfahrt
vergällt. Blieben im Sommer immer noch 7500 Autos, die täglich über den
Stadtplatz müssten und dort mit einer Art Baustellenampel schikaniert würden,
der Rückstau würden dann vermutlich bis zum Pfarrzentrum und bis zum Angerplatz
reichen. Wann wird der Stadtrat endlich begreifen, dass sich die Problematik
nur mit einer stadtnahen südlichen Umfahrung lösen lässt und alles andere nur
blinder Aktionismus ist, den Zwiesel nicht mehr verkraftet. zum Leserbrief von A. Jungwirt "Verantwortung übernehmen" in der BBZ Politiker übernehmen Verantwortung und Leserbriefschreiber verstecken sich hinter der Scheune, schreibt Herr Jungwirt. Ist es so? Zumindest mir ist es entgangen, dass ein Politiker je für etwas Verantwortung übernommen hätte, außer mit dem Mund. Oder kennt jemand einen Fall, wo einer seinen privaten Geldbeutel geöffnet hat, um etwa die Verschwendung öffentlicher Gelder auszugleichen? Und "hinter der Scheune" kann man sich vielleicht mit falschen Namen im Internet verstecken, doch in der Zeitung mußt du mit deiner Person für jedes Wort einstehen und jeder kann dir ans Bein pinkeln. Ich erinnere mich auch nicht, dass ein "normaler" Leserbriefschreiber einen Politiker beschimpft und an den Pranger gestellt hätte. Zum einen würde es die Zeitung nicht drucken und unsereins hat auch keine Anwälte im Rücken. Umgekehrt, wenn ein Politiker oder ein "Ex" zur Feder greift, dann wird es oft ziemlich grob, wie im auslösenden Fall. Die Bürger bekommen dann eine Ahnung, wie es in den Ratssitzungen zugehen muß. Allgemein gesehen hat Herr Jungwirt recht, dass ein Gespräch oft besser wäre als ein offener Brief. Unsere Demokratie steckt aber noch in den Kinderschuhen und da sollte der Wert öffentlichen Debattierens schwerer wiegen. Gerade weil bei uns so viel still an den Bürgern vorbei gemauschelt wird, ist die heutige Politik entsprechend. Deshalb sollten auch die Lokalredaktionen mehr nachbohren und die Mißstände ans Licht bringen. Doch ihr Arbeitsvertrag verlangt vermutlich, dass sie sich mit der Chronistenrolle begnügen, was sehr nachteilig für die Demokratie ist. 4.8.12 Immer mit Herzblut geschrieben Leserbrief an BBZ zu Karl Stangls Brief: "Ich bevorzuge aktives Engagement"
Immer mit Herzblut geschrieben
Sich in einer Woche mit drei Leserbriefen den Ruf als besonnener Mann zu ruinieren, das ist schon beinah Stoff für eine griechische Tragödie! Was ist grad in den Stangl-Karl gefahren? Kritiker nennt er einseitig, engstirnig, niveaulos und verworren, vergleicht sie mit totalitären Machthabern und lässt nicht nur mit seinem Begriff "Fußvolk" einen bei ihm nie vermuteten Hochmut erkennen. Der Ausdruck "verworren" steht gewiss für meine "Sündenbock-Theorie", in der ich vermutete, dass das Wegmoppen der fundiertesten Kenner der Zwiesler Rathauspolitik, der Eheleute Bullik, die zerstrittenen Fraktionen zusammenführen sollen, da man ja ähnliche Töne ja auch neulich von der Zwieseler SPD lesen konnte. Das vielleicht etwas zu laut gesungene Lob für den Bürgermeister, scheint mir nicht der Grund zu sein, denn ähnliches war ja vor einiger Zeit auch noch aus Stangls Mund zu hören. Dass Zwieseler Politiker mit dem Demokratieinstrument
"Leserbrief" nicht umgehen können, ist nicht neu, denn kritische
Bürger, die nicht in das Gespinnst von Parteien und
Interessenvertretern eingewoben sind und freie "Vorstopper"
spielen, sind nicht steuerbar, weil sie alleine ihrem Gewissen
folgen. Man ignoriert sie solange, bis einer konkrete Dinge
benennen kann, wie es eben bei Dr. Bullik der Fall ist, der einen
höheren Informationsstand besitzt als die meisten Räte, denn er
und seine Frau besuchen alle Rats- und Ausschusssitzungen, jede
zugängliche politische Veranstaltung und - das Gefährlichste - sie
verfügen über den Verstand, alles einzuordnen und zu archivieren.
Doch seit Dr. Bullik es wagt darüber öffentliche Schlüsse zu
ziehen, scheint das Maß voll zu sein. Man will diese unbequemen
Bürger weggraulen und scheut dafür vor keiner Bosheit zurück.
Zumal in Zwiesel das "Fußvolk" seit jeher zu schweigen hat. Der
Brunner-Karl drückte es einmal in etwa so aus: "Lasst sie
schimpfen, sie gewöhnen sich schon dran...!" Deshalb sind
Leserbriefe unabhängiger Köpfe für Zwiesel besonders wichtig. Sie
sind der "plebiszitäre Stachel", der Bürger und Politiker zum
Nachdenken bringt, auch wenn ihr Rat - wenn überhaupt - erst
aufgegriffen wird, wenn die Verbindung zu ihrem Urheber vergessen
ist.
Unvorstellbar bislang in Zwiesel, dass der Stadtrat sich über
Kritik und Anregungen von Briefschreibern freut oder gar auf ihre
Bedenken eingeht und darüber debattiert. Aus eigener, gewiß völlig
naiver Sicht, sehe ich meine Briefe als "Geschenk" an meine
Heimat. Sie sind immer mit Herzblut geschrieben und kosten mich
gewiss mehr Zeit und Nerven, als sie für gelegentliche
Ratssitzungen erforderlich wären. Übrigens, lieber Stangl-Karl: Es
gibt weder aktives Engagement noch passives. Es gibt nur
Engagement. Und über dessen Wert müssen immer andere urteilen und
das Urtaeil fällt oft nicht in unserem Sinne aus.
27.7.12 Besser eigenes Fußvolk backen Zur Bürgerschelte von Stadtrat Stangl, Lb an BBZ Gewiss dürfen sich Stadträte gegen Beurteilungen von Bürgern öffentlich wehren, wenn sie ihnen als nicht gerechtfertigt erscheinen. Was aber Stadtrat Karl Stangl gegen den langjährigen Ratssitzungsbeobachter Dr. Bullik in seinem Leserbrief loslässt, das ist schon schwer unter der Gürtellinie. Wenn ein kritischer Bürger mit einem „totalitären Machthaber“ verglichen wird, dann ist die Zeit gekommen, wo sich Herr Stangl sein eigenes (Fuß)-Volk backen sollte… Ich nenne solche Sprüche Bürgermopping und schäme mich als Zwiesler dafür. Vielleicht ist es aber auch nur der Versuch Einigkeit im Rat durch Aufbau eines „äußeren Feindes“ zu erzeugen und wenn man dafür den letzten kritischen Bürger niedermachen muß. Vielleicht hat Karl Stangl aber auch nur seinen eigenen Rat, wie man eine Supervision überflüssig machen kann befolgt, nämlich durch einen ausgedehnten Festzeltbesuch mit Leidensgenossen. Nur Leserbriefe sollte man danach besser nicht mehr schreiben.
19.7.12 Nicht die letzten kleinen Gewerbe aushungern! Leserbrief an BB-Zwiesel Da ist sie wieder, die alte fixe Idee, man könnte Zwiesel etwas Gutes tun, wenn man ihm den Verkehr nimmt, nun vorgetragen von Bürgermeister Steininger. Er möchte, dass die Autofahrer durch Parken mitten in der Straße den Anger blockieren, damit möglichst niemand mehr durchfährt. Es war also kein Versehen, dass er die betroffenen Geschäfte solange hingehalten hat und lange für sie nicht zu sprechen war. Ist ihm bewußt, dass er damit den wenigen verbliebenen Gewerben die Kunden nimmt? Die meisten von ihnen haben sowieso den extremen zwiesler "Supermarkt-Wahn" und die Parkverbote in der Innenstadt nicht überlebt. Doch die kleinen Handwerker und Händler sind das Herz einer Stadt. Nehmen wir nur die Bäcker. Was haben wir heute nicht alles an Backshops, mit ihren trockenen Zwiebacksemmeln, bei denen einem alles vergeht! Wieviele einheimische traditionelle Bäcker gibt es noch? Jeder kennt die Antwort. Und doch geistert in einigen Köpfen noch immer die "Flaniermeile" herum... Ja, wer will denn zwischen Ämtern und Banken flanieren? Doch weil die Hoffnung zuletzt stirbt, möchte ich an meinen Vorschlag zur Belebung der Innenstadt erinnern: Einbahnverkehr auf dem Stadtplatz von oben nach unten, damit das Anfahren wegfällt. Die zweite Spur in Kurzparkplätze und sozialen Raum umwandeln: Markttage für heimische Produzenten, Straßengastronomie, Bühne - und bezahlbare Gewerbemieten. Natürlich braucht es zuerst eine stadtplatznahe Umfahrung zur Frauenauerstraße. Wenn dafür der Blöcherplatz des Sägewerks nicht zu haben sein sollte, dann muß die Einbahnstraße von unten nach oben eben durch den Hof des Finanzamtes führen. Weiß jemand eine bessere Lösung?
6.7.12 Spaziergänge statt Supervision Leserbrief an BBZ zur angekündigten Supervision der Stadtführung in Zwiesel Eine Supervision kann nur etwas bringen, wenn es sich um Kommunikationsprobleme handelt. Im vorliegenden Fall gehts aber um einen handfesten Revierkonflikt und um politische Interessen. Die Gefahr, dass es in Gruppengesprächen zu neuen Verletzungen kommt, ist groß. Es ist wie im Fußball: Wer den Ball nicht trifft, tritt nach dem Mann, zumal wenn Publikum dabei ist. Mein Vorschlag: Der Bürgermeister sollte mit jedem Ratsmitglied einzeln einen langen Spaziergang machen und "ohne Dritte" im offenen Gespräch das persönliche Verhältnis zu verbessern suchen. Spaziergänge durch den Zwieseler Winkel könnten nebenbei auch manche weitergehende Erleuchtung bringen. Mein zweiter Vorschlag ist schon alt: Rückzug der alten Haudegen und Ideologen aus dem Stadtrat! Genießt eueren verdienten Ruhestand und gebt den Jungen eine Chance!
18.3.12 "Ohrenbetäubendes Schweigen?" 30.12.13 Zutiefst ungerecht! - Online-Kommentar zum Bericht darüber im Bayerwaldboten Den Rentner Robert Lettenmaier zwang man seinen Hühnerstall wegzureissen, obwohl er seit Jahrzehnten stand und niemandenstörte. Andererseits bekommen reiche Investoren, die brutal in großen Dimensionen ohne Genehmigung in sensibelste Landschaft bauen, einen extra Bebauungsplan nachgereicht, einstimmig von Bauausschuß und Stadtrat und unterstützt durch den Landkreis. Diese Ungleichbehandlung ist unerträglich und ungerecht und es gibt nur eine angemessene Reaktion darauf: den Rücktritt aller Verantwortlichen! 14.12.13 Powerpoint- Bürgermeister Zum Bericht über die Bürgerversammlung in Zwiesel und den Leserbrief von Alfred Günther „Powerpoint- Bürgermeister“ gibt es nicht nur in Zwiesel, es hat sich herumgesprochen, dass man mit Tabellen und Computer-Schnickschnack die Bürger stundenlang einlullen und müde machen kann, so dass sie am Ende froh sind, wieder nach Hause gehen zu dürfen. Andere Politiker antworten nur auf Fragen, die vierzehn Tage zuvor schriftlich eingereicht werden. Wie wäre es mit Bürgerversammlungen, in denen erst einmal nur die Bürger zu Wort kommen und die Politiker zuhören müssen? Und „Powerpoint“ auf den Index der in einer Demokratie verbotenen Werkzeuge kommt? Den Hochmut, den Ex-Stadtrat Günther heute Bürgermeister Steininger vorwirft, den haben Kontrahenden auch bei ihm kennengelernt, damals, als er noch ein Amt bekleidete. Und den zynischen Spruch des Bürgermeisters, Günther solle sich halt selber um das Amt bewerben, den habe ich mir schon wiederholt von Günther um die Ohren hauen lassen müssen. Doch davon abgesehen, imponiert mir Herrn Günthers Einsatz für die Stadt durchaus, seine Leserbriefe zeugen von Sachkenntnis und Betroffenheit und es wäre gut, wenn es mehr so engagierte Zeitgenossen gäbe, die sich nicht nur um das Areal zwei Meter um ihren Bauchnabel kümmern. Bürgermeister Steininger, der eine harte Zeit hinter sich hat, fehlt zu seinem Amt ein wichtiger Baustein, nämlich das, was man heute „soziale Kompetenz“ nennt. Gewiss hat er die allermeisten Belastungen der Stadt geerbt, aber als er sich um das Amt bewarb, waren sie ihm bekannt. Wir hätten wohl besser einen Bürgermeister bekommen, der sich damit zufrieden gäbe, wie ein Schutzmann den Kreuzungsverkehr zu regeln und weitere Schäden zu vermeiden. Doch ausgerechnet dafür ist er der Falsche. 28.11.13 Habt Erbarmen mit Zwiesel! Leserbrief zum Bericht vom 23.11.13 „Ein Großteil der amtierenden Stadträte will wieder antreten“ Habt Erbarmen! Ihr seht doch, wie es um Zwiesel bestellt ist: Neid, Missgunst, Gegeneinander - und das geht nun schon so seit vielen Jahren! Zwei Bürgermeister und viele Stadträte sind krank oder entnervt ausgeschieden, nur ihr wollt immer wieder antreten! Ich meine euch, ihr alten Revierverteidiger! Ich will euch nicht namentlich auflisten, doch ihr wisst gewiss, wen ich meine. Solange ihr im Rathaus den Ton angebt, wird sich nichts ändern! Euere Verdienste will ich euch nicht absprechen, ihr habt euch bemüht und gewiss immer das Beste gewollt, aber länger als zwei, höchstens drei Sitzungsperioden sollte halt niemand ein politisches Amt innehaben. Ihr findet doch auch andere sinnvolle Beschäftigungen, oder könnt ihr ohne Macht nicht leben? Trefft euch weiter am Stammtisch und lasst es dort krachen, oder funkt öfter mal mit einem Leserbrief dazwischen, ihr werdet dann sehen, es ist gar nicht so leicht die Bürger mit besseren Argumenten zu überzeugen.
7.11.13 Generalschlüssl zu kommunalen Kassen Online-Kommentar zum BBZ-Bericht "Rathaus soll Kunstwerk werden" "Neue Sicherheitsbestimmungen beim Brandschutz" sind zum Generalschlüssel für die kommunalen Kassen geworden, in denen man wegen gähnender Leere nichts findet, was die Banken aber mit Krediten gerne ändern. So klettert die Verschuldung in den Himmel und ein paar Gewerbe reiben sich die Hände. Und warum? Weil in Brüssel oder Berlin die Lobbyisten das Sagen übernommen haben und die Politik sich die oftmals übertriebenen Gesetze sogar noch schreiben lässt - und die Bürger müssen zahlen. Würde gerne im Detail wissen, was an der jetzigen Rathaustreppe wen gefährden soll... Wer einen "Bergbach im Frühling" als Treppenhaus braucht, soll ihn sich bauen. Aber nicht mit unserem Geld..
31.10.13 Entsolidarisierung und Paragrafenreiterei
zum Leserbrief von Herbert
Schmitt vom 26.10.13 "Unterschiedliche Gesetzesauslegung"
Herr Schmitt legte mit seinem Kommentar
den Finger in eine tiefe Zwiesler Wunde: Entsolidarisierung und zum Himmel
schreiende Ungleichbehandlung und Paragrafenreiterei, obwohl man sich selber um
Paragrafen nur kümmert, wenn`s gerade paßt. Nun finde ich Letztgenanntes
persönlich nicht schlimm, wenn Augenmaß und Menschlichkeit dabei walten, was im
vorliegenden Fall aber nicht so ist. Ich will mich hier aber auf die
offensichtliche "Entsolidarisierung" beschränken. Dass man gegen Herrn
Lettenmeier mit seiner kleinen Geflügelhaltung die Kreisbehörde
aufbietet und ganz Zwiesel dazu schweigt, ist eine Schande für uns
alle. Wen können die Hühner stören, außer vielleicht ein paar Stadträte, die
sich vor allem über Gras zwischen Randsteinen erregen und die Bahn die Schienen
des Güterbahnhofs beseitigen lassen und als einzigen Wunsch mehr
Unkrautbekämpfung angeben. Dabei gibt es bei uns kaum noch Menschen, die noch
eine kleine Ahnung früheren Waldler-Daseins vermitteln, Herr Lettenmeier ist
einer von ihnen. Aber alles was an "Hinterwäldlerei" erinnert, muss weg. Dabei
beweist diese krampfhafte Saubermannpolitik gerade die spießige Provinzialität,
der man sich eigentlich entledigen will. Anderswo hätte man die Ziegelwiesen
schon lange für Schrebergärten und Kleintierhaltung freigegeben, zumal in
Zwiesel mehr Leute zur Miete wohnen als anderswo und sich nach einem Garten und
ein wenig Selbstversorgung sehnen. Anders in Zwiesel. Aber in manchen
Politikerköpfen sitzt immer noch jener Schock tief, als Carolin Reiber Zwiesel
den "Charme der fünfziger Jahre" bescheinigte, obwohl man alles so schon geteert
hatte...
Kommentar an PNP-Online zum heutigen Bericht "Volksbegehren: Vor allem Ältere unterschreiben Die Eintragungsmöglichkeiten sind auch alles andere als bürgerfreundlich. Die Studenten sind zu den Öffnungszeiten der Rathäuser beim Studieren, die Eltern in der Arbeit, also bleiben nur die Alten. In unserer Stadt (in Zwiesel) haben schon viele Bürger wegen langer Wartezeiten das Handtuch geworfen, weil immer nur eine Person ins Einwohnermeldeamt treten darf und dort auch noch der normale Publikumsverkehr stattfindet. Man hat wirklich den Eindruck, dass von "oben" alles getan wird, die Eintragung zu erschweren. In ländlichen Gemeinden ist es noch krasser, etwa bei Verwaltungsgemeinschaften, wo man viele Kilometer fahren muß, um zum Rathaus zu kommen, oft gibt es auch keinerlei öffentliche Verkehrsmittel. Wenigstens ein ortsnaher Termin in den Dörfern am Wochenende sollte angeboten werden, wenn man das Volksbegehren nicht absichtlich boykottieren will. 1.1.13 Bringe dich ein!
Leserbrief
zum Bericht in der BBV „Bilder über die Unzerstörbarkeit des Geistes“
"In Ruhe sitzen bleiben, wenn die Welt tobt." Dieser Bildtitel vom geschätzten Alfons Y. Bauernfeind fordert zumindest sanften Widerspruch heraus. Ist der verrückte Zustand der Welt nicht auch darauf zurückzuführen, dass gerade die Besonnenen sich aus allem heraushalten und sich nicht in die Niederungen der Politik begeben und die „Tobenden“ toben lassen? Wird man durch Passivität nicht für das „Toben“ mitverantwortlich? Weil man es nicht zu verhindern sucht, ihm wenigstens widerspricht oder Alternativen aufzeigt? Ich glaube, hochmütig kann es auch sein, wenn man sich nicht einmischt und vornehm beiseite hält. Gewiss wird man schlechten Geruch annehmen, wenn man in Jauchegruben herumstochert, aber es muß - zumindest im Wechsel mit Phasen der Besinnung - manchmal einfach sein. Kluge Sprüche zum Thema: "Nütze deine Tage!", „Leben ist: Gürtel festschnallen und ausschauen nach Schwierigkeiten“ (Alexis Sorbas) oder Friedrich Nietzsches Hinweis, dass man allen Gedanken mißtrauen soll, die im Sitzen entstehen... 1.3.13 Online-Anhang an
Leserbrief „Kein Urwald und keine Urwaldsitten“
Da ich an die Lernfähigkeit von uns Menschen
glaube, will ich auf Lehmerts ganz offensichtliche Uninformiertheit mit
Argumenten antworten, er hat mir in seinem letzten Leserbrief ein paar so
Stichworte hingeschmissen, die seine Ahnungslosigkeit dokumentieren. 1. Zum Vorwurf, ich
sei gegen „realisierbare Konzepte für Fußgängerzonen“. Es gab drei kritische
Leserbriefe zu diesem Thema, einer davon war von Alfred Günther, einem der
hartnäckigsten Verfechter der Stadtplatzsperrung von 1998. Doch selbst er weist
nun darauf hin, dass dies nur nach Bau einer innerstädtischen Umfahrung möglich
ist. Herr Lehmert, Landrat Adam, sein bezahlter Propagandist, oder wer
immer diese Lehmert-Briefe schreibt, hat von der Zwiesler Situation auf jeden
Fall überhaupt keine Ahnung. 2. Mein Einsatz für
alte Häuser. Lehmert bezog sich auf das Sparkassen- und Kirchengebäude in
Frauenau, das er als baufällig und marode wertete. Beides traf bei
diesen Gebäuden ausdrücklich nicht zu. Ich habe auch als Kunde der Sparkasse
Regen etwas dagegen, wenn Sparergelder für einen derartigen überflüssigen Zweck
ausgegeben werden und stattliche Gebäude abgerissen werden, während es etwa in
der Gemeinde Lindberg nicht einmal einen Geldautomaten gibt. Der Erhalt alter
Bausubstanz ist nicht nur für Tourismusorte überlebenswichtig, denn die
Urlauber suchen das für eine Gegend Typische, das Gewachsene. Resopalisierte
uniforme Städte haben sie zu Hause sowieso. Leider hat uns
Niederbayern ein ganz besonders schlimmer Fall von Modernismus und
Fortschrittshörigkeit befallen, nirgends sonst wurde soviel gutes Altes
zerstört und durch schlechtes Neues ersetzt. Dabei werden viele dieser kaum 30
Jahre alten Gebäude schon wieder abgerissen, denn sie taugen einfach nichts,
sind verschimmelt oder mit Formaldehyd, Asbest oder Holzschutzmitteln verseucht.
(Siehe Pfarrzentrum, Zwiesel, Zentralschule Regen, Gymnasium und Berufsschule
Viechtach usw.) Gegenwärtig wird
alles mit "Vollwärmeschutz" und Plastikfenstern versehen und
gigantische Steuermittel dafür verschwendet und die schönsten alten
Fassaden zerstört. Doch wie schon seit Jahren von Fachleuten festgestellt wird,
werden es auch die Häuser selber, denn ohne Klimanlagen und einem Leben,
eingesperrt hinter geschlossenen Fenstern, gibt es Schimmel ohne Ende. Womit
mit den nötigen technischen Lösungen auch die angestrebte Energieeinsparung
verbraten wird, auch wenn man die Energie- und Ressourcen bei der Herstellung
noch gar nicht mit heranzuziehen braucht. Und von außen spült Regen die
Schimmelgifte von den Verputzen ins Grundwasser, bauen Vögel ihre Nester in die
Fassaden und eindringende Feuchtigkeit zerstört das Mauerwerk... Auch dass
solche Häuser auch schon ein paar Mal wie Fackeln gebrannt haben, hat den Weg
zu den Köpfen der Politiker noch nicht gefunden, sie nicken weiter alles ab,
wie.... Lemminge! 3. Ich sei
„gegen Gewerbetreibende“. Diese Aussage ist so boshaft wie unwissend. Ich habe
den Satz gegen die Erweiterung des Gewerbegebiets hinter der Lohmannmühle auf
Bitte von Anwohnern aufgenommen, die es leid sind, dass der betreffende
Bauunternehmer seine Betriebsgebäude immer mehr ausdehnt. Die Lohmannmühlstraße
ist eine Wohnstraße und eine verfehlte Stadtpolitik hat in den Siebziger Jahren
in dem engen Tal unmittelbar am Kleinen Regen einige Gewerbebetriebe angesiedelt,
die mittlerweile immer mehr expandiert, das ganze Tal zerstört und die
Anwohnern durch immer mehr Verkehr belasten. Dabei ging von Amtsseite auch
nicht immer koscher zu, denn die Fläche, wo jetzt eine Riesenhalle hin gebaut
werden soll, war einmal eine schützenswerte Feuchtwiese und durch eine
undurchsichtige Genehmigung durch das Landratsamt aufgeschüttet. Zudem konnte
eine geplante Großbiogasanlage nur durch Anwohnerproteste in letzter Minute
gestoppt werden, die auch von Seiten der Politik unterstützt worden war. Kein
Wunder also, wenn die Anwohner die salamitaktischen Erweiterungen des
Unternehmers misstrauisch verfolgen. Darf ich auch daran erinnern, dass auch
die Genehmigung des Landratsamtes für das Heizwerk noch am selben Tage
erfolgte, als mein Leserbrief dazu in der Zeitung war? Zufall? Kaum. Mit der geplanten
Halle wird die Zufahrt zum Skilift, der Eisstockhalle und den Sportanlagen
einmal wie durch einen Tunnel erfolgen, denn die Halle soll 17 Meter (?) hoch
werden. Da die Anlage unmittelbar gegenüber dem Naherholungsgebiet an den
Regenwiesen gegenüber liegt, ein bis heute ungehobener Schatz, ist das Projekt
auch aus touristischer Sicht fatal. Nebenbei- es gibt auch eine persönliche
Betroffenheit für mich, denn die Riesenhalle soll genau vor meiner Nase gebaut
werden, in etwa 100 Meter Entfernung. Wohnte Lehmert an der Lohmannmühle oder
am Klotzer, dann würde er nicht so leichtfertig daherreden. Gewiss, der
Unternehmer will wachsen, was ich auch begrüße, aber dann bitte im
Industriegebiet Fürhaupten. Als Zwiesler sollte er die Problematik eigentlich
auch kennen. 4. Gegen einen
Stundentakt bei der Waldbahn nach Grafenau habe ich nichts, wenn die Bewohner
der Häuser in der Einsiedeleistraße damit einverstanden sind. Wer sie aber
ihrer angestammten Anbindung an die Stadt beraubt, kann damit sicher nicht
rechnen. Die Vorgehensweise der Stadt, die Betroffenen über die Zeitung zu
informieren, ist nicht nur schlechter Stil, dahinter steht eine Weltanschauung,
die sich über die Interessen von Einzelnen hinwegsetzt. Das Schließen des
Bahnübergangs ist so etwas wie eine Enteignung, denn es wird in grundlegende
Rechte und in Besitzstand eingegriffen. Wenn die Anbindung der Anwesen
zukünftig einen ewig weiten Umweg erforderlich macht, dann sinken auch die Häuser
enorm in ihrem Wert. Also wäre diese Vorgehensweise eine Art Raub. Ich
bezweifle auch, dass dies der einzige Fall sein wird, bei dem gewachsene
Anbindungen abgeschnitten würden. Ich selber hätte
durch die Auflösung der Bahnübergänge übrigens nur Vorteile, weil dann das
nervtötende Gepfeife wegfallen würde. Doch das möchte ich nicht auf Kosten
anderer erreichen. Noch ein Wort zum
Stundentakt an sich. Er ließe sich auch erreichen, wenn leichte, busähnliche,
weniger träge Schienenfahrzeuge eingesetzt würden, die - wie jeder andere
Verkehrsteilnehmer auch - abbremsen und wieder anfahren können und so die
wenigen überhaupt befahrenen Übergänge ohne weiteres meistern könnten und die
Fahrzeit auf das erforderliche Maß verkürzen.. Zudem können die gegenwärtigen
schweren Triebwägen nur durch immer neue Tricks überhaupt ein paar
Fahrgastzahlen vorweisen, etwa, in dem man die Urlauber praktisch umsonst
fahren lässt. ("Gutti") Wenig bekannt ist auch der verrückte Umstand, dass Urlauber ihr Gebäck nicht im Zug, sondern durch Lastwagen auf der Straße von Plattling aus zum Zielort transportiert bekommen. Die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern, was wirklich eine gute Sache war, wurde auch schon vor Jahren durch die privaten Bahnbetreiber eingestellt. Aber Mythos und Wirklichkeit Bahn wäre ein eigenes Thema. Nur soviel: Auch auf der Waldbahn müssen wieder Güter transportiert werden, ebenso Gepäck und Fahrräder und die beiden Stichbahnen von Zwiesel aus sollten möglicherweise zu Ringbahnen erweitert werden, etwa nach Kötzting und nach Freyung, wo es dann jeweils wieder Anschlußverbindungen gibt.
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