17.07.22 Makaber und unmoralisch im höchsten Grad
Leserbrief an
Straubinger Wochenblatt zum Leitartikel vom 13.7.22 "Kaiserschniit geht
auch sanft" Über Ihre Titelgeschichte bin ich regelrecht entsetzt! Sie machen Werbung
für Kaiserschnittgeburten! Ist Ihnen eigentlich klar, welchen widernatürlichen
Wahnsinn sie damit fördern? Welche Auswirkungen ein Kaiserschnitt auf Mutter
und Kind hat, auf die Stillfähigkeit, auf die Psyche usw. Dabei soll der Wert der Möglichkeit einer Kaiserschnittgeburt in kritischen
Fällen nicht kleingeredet werden, manchmal geht es halt nicht anders. Aber
heute haben diese Operationsgeburten in manchen Kliniken bereits einen Anteil
um die 30 Prozent. Der Grund dafür ist schnell erklärt: Die Gynäkologen können
ein Vielfaches einer natürlichen Geburt abrechnen und sie werden nicht
außerhalb ihrer Dienstzeiten in die Klinik geholt. Und nun macht das
Wochenblatt Werbung für die Bequemlichkeit und den größeren Verdienst der Ärzte
und Kliniken! Mit unglaublichen Sprüchen, etwa wie schön es ist, wenn das Baby
aus der Operationswunde geholt wird… Das ist makaber im höchsten Grad. Sie sind
ein Werbeblatt, ein Blatt, das die Wirtschaft der Region begleiten und fördern
soll. Aber Kliniken und Medizin sind kein Gewerbe wie andere. Geht ihre
Geschäftstüchtigkeit zu weit, dass sie Sie mit ihren Artikeln Menschen schaden
wollen? Zahlen die Kliniken und Ärzte wirklich so viel dafür? Sind Sie darauf
angewiesen? Es handelt sich ja auch nicht um einen Einzelfall, erst letzte
Woche bemühten sie sich die Coronaangst wieder zu schüren.
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