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27.09.17 Neues koloniales Projekt des Westens?

zu Mehr als 90 Prozent für die Unabhängigkeit der kurdischen Autonomieregion im Irak

Es fiel mir lange schwer zu verstehen, dass Staatsneugründungen oder Abspaltungen durchaus eine Berechtigung haben können, vielleicht sogar die Lösung für die Probleme des Nationalismus sein könnten. Erst die Gedanken von Leopold Kohr führten zu einem vorsichtigen Umdenken.

„Einigung durch Teilung, Gegen nationalen Wahn, für ein Europa der Kantone“
http://www.zeit.de/1991/43/einigung-durch-teilung

In Sachen Kurdistan hatte ich dagegen eine Meinung, die armen Kurden sollten irgendwann ihren eigenen Staat bekommen. Bei dieser gefühlsmäßigen Einschätzung stand mir aber wenig wirkliches Informiertsein im Weg.

Doch nun habe ich bei „Voltairenet.org“ Hintergrundberichte zum Thema Kurdistan gefunden, von denen ich in unseren Medien bisher noch nichts gelesen habe.
Bevor ich hier Absichten und Verstrickungen behaupte, sollte man besser die Originalartikel lesen. Selbst wenn nicht alles so stimmen sollte, erweitert es den Blick auf die Geschehnisse in der Levante und dem ganzen arabischen Raum doch ungemein.
Nur soviel, falls ich es richtig verstanden habe: Es werden derzeit schon von langer Hand geplante Strategien umgesetzt, der als Kurdistan angedachte Raum bis zum Mittelmeer soll, nach Israel, ein zweites koloniales Projekt des Westens werden, von dem aus der gesamte Raum mit Raketen beherrscht werden kann. Ich weiß nicht wie weit Thierry Meyssans Ausführungen belastbar sind, etwa die bereits erfolgten und noch beabsichtigten Vertreibungen der angestammten Bevölkerung. Falls es aber so sein sollte, würde es höchste Zeit die Vorgänge breit zu diskutieren.

Hier die erwähnten Links:

Kurdistan: was sich hinter dem Referendum verbirgt
http://www.voltairenet.org/article198067.html