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22.11.22 Taktik der Unterwanderung

Anmerkungen zur bewährten Technik der Unterwanderung und Übernahme von Organisiationen

Bei der Lektüre des Buches von Douglas Reed „Der Streit um Zion“, in dem er die Unterwanderung und Übernahme von Freimaurerlogen durch die Illuminati beschreibt, deren zerstörerische Handschrift sich in allen Revolutionen der Neuzeit zeigte, erinnert mich an Abläufe, wie es sie auch im Kleinen gibt, etwa bei gemeinnützigen, ja, generell bei Vereinen und sozialen Organisationen. Da tritt eine Gruppe, die den Eindruck von einander unbekannten Personen erweckt, als neue Mitglieder ein, verteilt sich, etwa bei Mitgliederversammlungen, über den ganzen Raum, vertritt bei Wortmeldungen vielleicht sogar konträre Ansichten, kurz: die Wölfe haben sich in Schaffelle gehüllt unter die Schafe verteilt, sind leutselig und tragen aber gleichsam eine altruistische Monstranz vor sich her. Schließlich werden sie, den übrigen Mitgliedern "frischen Wind“ vorgauckelnd, in die Vorstandschaft gewählt und lösen die Führungspersonen ab, denen man durch nun intern leicht zu beschaffende Insiderinformationen irgendwelche Leichen im Keller nachweisen kann. Und Rivalitäten und ein wenig Eigennutz oder gar Korruption findet man praktisch immer und überall. Die weitere Entwicklung ist dann beinah immer gleich: Die ehemaligen Alphatiere treten in die zweite Reihe, oder aus Angst um ihren Ruf und dem Schutz ihrer Familie, gleich ganz zurück und bekommen dann in den Folgejahren als Dank immer wieder mal eine Auszeichnung angeheftet oder warme Worte in den Medien.

Die tiefere Absicht? Im Vereinswesen spielt dabei die große Politik in der Regel keine Rolle, auch keine missionarischen Ideologien. Doch da bei gemeinnützigen Verbänden laufend lukrative Auftragsvergaben oder Bauprojekte anstehen, können getarnt durch den altruistischen Zweck, gute Gewinne generiert werden. Daher wird man bei den Profiteuren oft Konkurrenten aus verwandten Branchen finden, etwa Baufirmen, Transportunternehmer, Steuerberater und Bankiers, wobei Letztere die Kredite zum Wohle ihres Geldinstituts vermitteln. Die Schuldzinsen kommen dann sicher fließend aus dem Steuersäckel. Dank ihren Verbindungen zur Politik und den Verwaltungen und Kommunen, stoßen nie Neuerer auch selten auf Gegenwind, vermutlich wäscht auch hier eine Hand die andere. In aller Regel kann man sich auch auf die freundliche Berichterstattung der lokalen Presse verlassen, die gerne staatserhaltend über erfolgreiche neue Besen berichtet. Nachfragen, ob die abgezapften Steuergelder nicht besser in mehr Personaleinsatz, etwa in Kliniken und Heimen, verwendet werden könnten, bleiben aus. Schnell hat man auch die Personalvertretungen und Einrichtungsleitungen im Sack, bei denen sich ja längst herumgesprochen hat, wie schnell man seinen Job verlieren kann, wenn man nicht spurt. Und es gibt immer potentielle Nachrücker, die Karriere machen wollen. Wird dann auch noch der CEO ausgewechselt und ein genehmer eingestellt, dann ist die üble Kiste der Übernahme fertig. Spätestens ab dieser Zeit wird „auf Kante gefahren“, denn die Ziele des Vereins spielen kaum mehr eine Rolle für die neuen Herren (und Frauen).

Man versteckt sich erfolgreich hinter dem in langen Jahren erkämpften Image des Vereins, das man – selbst nach entbehrungsreicher jahrelanger Arbeit – vielleicht nie erreicht hätte, auch wegen des etablierten bereits mächtigen Konkurrenten.

Das alles ist, laut Douglas Reed, im Großen bewährtes Prinzip der Illuminaten. Sehr beliebt: man kapert Parteien mit der alten griechischen Taktik und schleust attraktive Blendwerke unter Sirenengesang in die „Burg“. Die Indizienbeweise, dass hinter allen Revolutionen der Neuzeit diese Kräfte stehen, sind umfangreich. Aber lasst uns in der Gegenwart bleiben, nehmen wir aus jüngeren Zeit die Grüne Partei. Selten ist das Hijacking einer Bewegung so gründlich gelungen und hat sie ins Gegenteil verkehrt, was – weil sie Regierungsverantwortung hat -  fatal für unser Land ist. Wie wir leidvoll erfahren durften sind Angehörige einer Partei, für die sie einmal viel Herzblut gegeben haben und auch manche Diskriminierung aushielten, kaum fähig, sich von einer solchen Bewegung zu trennen, da sie ein Stück der eigenen Person geworden ist. So halten sie Bellizisten auch nach über zwanzig Jahren noch die Treue und begleitende Senilität hindert sie daran auszutreten oder die Auflösung der Partei zu fordern. Zudem ist ein Spitzelsystem über alle Ortsverbände installiert, um jeden Widerstand früh auszuschalten. Vermutlich ist sogar jedes Parteimitglied selber in das Überwachungs- und Spitzelsystem irgendwie eingebunden und kann daher auch niemandem vertrauen. Und wo hat das in der Vergangenheit sich schon prächtig bewährt? Richtig, in Sekten und Religionen, am Folgenschwersten aber in diktatorischen Systemen, wie in pseudokommunistischen oder pseudonationalistischen.