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06.04.23 Elektrifizierung der Waldbahn. Sinnvoll? Eher nicht.

Etwas weiter gehendes Hirnbatzl zum Thema

Leserbrief an BBZ zum heutigen Bericht "E-Züge: Möglich aber aufwendig"

Bis spätestens 2040 soll der gesamte Regionalverkehr in Bayern emissionsfrei sein, ist zu lesen. Welche Augenwischerei! Die Emissionen und die  Zerstörungen entstehen dann eben woanders.

Tatsächlich werden einfach Interessengruppen bedient. Tatsächlich ist Klimaschutz ein Vehikel, mit dem Umweltzerstörungen größten Ausmaßes durchgepeitscht werden. Die schönsten Landschaften werden durch Windparks zerstört und selbst wertvollstes Ackerland wird im Gäuboden geopfert. Bei Stephansposching werden weitere 60 Hektar mit Photovoltaik zugepflastert und bei Irlbach schickt sich BMW an weitere 100 Hektar der bayrischen Kornkammer zu betonieren. Ich rate den Klimabewegten einfach in Meyers Konversationslexikon nachzuschlagen, denn da wurde vor zweihundert Jahren derselbe CO2-Wert in der Atmosphäre angegeben, der auch heute gemessen wird. Zudem sollte man nie vergessen, dass Photovoltaik und Windstrom die Stromspannung nur in dem Moment zur Verfügung stellen können, wenn die Sonne scheint und Wind weht. Alles muss durch Gas und Kohlekraftwerke abgesichert werden.

Der Umbau der Grafenauer Strecke für den Stundentakt hat schon Unsummen verschlungen. Die geplanten Infrastrukturumbauten sollen über weitere 32 Millionen kosten, dazu kommt dann noch die Streckenstabilisierung für die schwereren Triebwagen und natürlich die neuen Fahrzeuge. Dabei fahren die Alten (auf den Nebenstrecken) aber weiter fast leer durch die Gegend, es gab offenbar zuvor keine Bedarfsermittlungen über die Erfordernis eines Stundentaktes.

Unfälle an Bahnübergängen gibt es trotz der nochmals gesteigerten Dauerpfeiferei ebenfalls weiterhin. Die darunter leidenden Anwohner sind den Betreibern und Unterstützern sowieso egal.

Übrigens sind elektrische Oberleitungen in Waldgebieten wenig sinnvoll. Schon ein Bäumchen auf der Leitung sperrt die Fahrgäste wegen Stromschlagsgefahr oft für Stunden ein, was gerade einer unserer Enkel bei München erfahren durfte.