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07.07.19 Gefahren durch Zentralsierung

Leserbrief zum Artikel "Wegen Erregern Wasser abkochen" vom 6.7.19

Die Daseinsvorsorge zu zentralisieren ist einer der schlimmsten Irrwege unserer Zeit. Durch immer neue Vorschriften und Schikanen aus Brüssel werden die privaten Brunnenbesitzer und Kommunen dazu gezwungen, ihre Selbstversorgung mit Trinkwasser aufzugeben und sich zentralen Wasserversorgungen anzuschließen. In manchen Fällen mag das alternativlos sein, wenn Gemeinden wegen zurückgehender Quellschüttung oder Grundwasserverseuchung nicht um einen Fernwasseranschluss herumkommen. Doch ob die Nutzung von Oberflächenwasser aus Speicherseen, in die die Gifte unserer Industriegesellschaft abregnen, tatsächlich besser sind, weil man nur einen enges Segment möglicher Belastung prüft, sei dahingestellt.

Der aktuelle Fall, dass wegen Enterokokken große Teile Niederbayerns das Trinkwasser abkochen und mit verstärkter Chlorbelastung zurechtkommen müssen, zeigt die Anfälligkeit und das Ausmaß dieser künstlich geschaffenen Zentralisierung. Man mag gar nicht daran denken wie anfällig solche zentralen Wasserversorgungen etwa für Anschläge wären. Ebenfalls unverändert hoch ist die Gefahr durch Privatisierung durch globale Konzerne, es gibt dafür genug abschreckende Beispiele.