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Erfahrungsbericht nach 150 Liedern „längstem Konzert“

 

Über die tatsächlichen Downloadzahlen der Lieder, weiß ich wenig. Wenn wieder mal ein Pressebericht dazu erscheint, springen die Zugriffszahlen immer um ein Mehrfaches an, über die Qualität der Zugriffe sagen sie aber nichts aus. Ich mag darüber auch nicht weiter spekulieren, denn auch wenn sich täglich nur ein Hörer über ein eingestelltes Lied freuen sollte (tatsächlich sind es im Schnitt eine gute Handvoll), ist die Arbeit nicht umsonst.

Als ich die Aktion startete, tat ich das mit der Gewissheit, die allermeisten Lieder ja bereits im Kasten zu haben. Aber das geht nur solange gut, solange man sie sie nicht mehr ansieht, denn da fällt einem dieses und jenes auf, was einem gar nicht mehr gefällt, optisch wie akustisch. Also- immer wieder neu aufnehmen, was unter Zeitdruck, oft nicht ganz so einfach ist, selbst wenn man Rentner ist… Übrigens habe ich schon oft daran gedacht, die Reihenfolge der Lieder zu ändern und sie thematisch dem aktuellen Tagesgeschehen anzupassen. Aber das wäre ein gewaltiger Aufwand, ein tägliches Suchen und Ordnen, im besonderen Fall habe ich es aber doch schon gemacht. Wenn manchmal Sprünge in der Reihenfolge auftreten, hängt das mit der, etwa zur Jahreszeit völlig unpassenden Thematik zusammen, ich werde die Lieder dann zu Weihnachten oder wann immer dazwischen schieben…

 

Aus meiner Sicht als sehr positiv wirkt sich die Gewöhnung an die Kamera aus. Irgendwann ist sie kein Fremdkörper mehr und man spielt die Lieder so leise und gelassen, als singe man sie nur noch für sich selber. Und mit einem Male wird wieder klar, was einem an öffentlichem Vortrag so stört, dieser immer etwas gespielte Vortrag, diese feinen Übertreibungen, einfach das damit verbundene Theaterspiel. Manches Lied, das fast geflüstert gehört, muß auf der Bühne zum Kracher werden, was das Lied zerstört. Hier kann ich es so leise spielen, wie es eigentlich gedacht ist. Oder die Instrumentierung! Auf der Bühne wird die Instrumentierung zur Hauptsache, wo sie doch bei meinen Liedern nur feines Transportmittel ist. Und der Umstand, dass man immer nur mein Gesicht sieht? Nun, da gehe ich wieder einmal von mir selber aus, denn mich nerven oft begleitende Bilder zu Sprache, die nicht selten sogar dazu führen, dass im Kopf der Text ausgeblendet wird. Ich mag einem Menschen der spricht ins Gesicht schauen, denn dieses ist das einzige Bild, das mit dem Gesagten verbunden gehört.

 

Die Übertragungszeiten sind leider ein Problem, sowohl beim Raufladen, das viel länger dauert, als ich in meinem jugendlichen Leichtsinn annahm, als auch beim Runterladen. Auch wenn ich die Clips nun immer noch extra klein formatiere, für den, der nur langsames Internet hat, ist das immer noch eine Geduldsprobe. Und noch kleiner formatieren würde die Qualität völlig zerstören.