Der Rebell

Opus 013/ 1968

 

Manche frühe Texte beweisen es, die Altklugheit eines Siebzehnjährigen wusste, wie es endet! Doch sie be­wahrte ihn nicht davor, die alten Irrwege zu gehen. Und das ist gut so.

 

Da war ein junger Rebell,

seine Rede klangt wie Gebell,

seine Wut schien riesengroß,

sonst war mit ihm nichts los.

 

Mir war er viel zu laut,

ich hab ihm nicht recht getraut,

ich spürte immer Neid,

und er hatte niemals Zeit.

 

Seine Sprüche klangen flach,

sein Charakter schien mir schwach,

wenn er sprach vom Leid der Welt

ging es immer nur um Geld.

 

Heut sitzt er im Trockenen

und seine Stube ist warm.

Sein Zorn ist verraucht,

denn er ist nicht mehr arm.

Seine Ideale? Sind weg

und am Bauch wächst der Speck