Essen und Vergessen

Opus 041/ 1972

 

Manche Texte entziehen sich dem späteren Be­trachter und mag er hundertmal ihr Autor sein. Ich weiß nur noch, dass mir die Viel­deutigkeit der Worte gefiel, dass ich Spaß daran fand, in sich sinnige Puzzleteilchen zufällig zum Geheimnisvollen aneinanderzufügen.

 

Sie schlafen mit einer Melodie und sehn

sich die Ecken gerne rund.

Glauben, Glauben an Hopfen und Trauben

und Treue gibt es nur beim Hund.

 

Nun schön, sie kaufen dieses und jenes,

für ihren Schweiß füllt ihnen man den Tropf,

wie gut, wie rund die Welt ist, wir sehn es,

die Menschen gefesselt mit altem Zopf.

 

Essen und vergessen

oder macht erinnern satt?

Oft mein ich schon, dann wieder nicht,

nicht viel gilt was man hat.

 

Manchmal geh ich einen Weg,

dessen Ziel mir nichts mehr ist,

doch geh ich ihn und singe,

denn im Stillen fürcht ich mich.