Opus 069/ 1975
Ich habe immer wieder Anlauf unternommen, dieses Thema in eine ansprechende Liedform zu bringen, es aber irgendwann aufgegeben. Dabei war dieses Lied von der Melodie her nicht schlecht - und auch der Text nicht ohne Sinn – doch ein Lied, das ich gerne erhalten möchte, wurde es nie. Der bewußt gesetzte Kontrast zwischen melodiösem Zuckerwerk mit bayerischer Klangfarbe und dem extrem funktionellen Text, der den Charm eines Flugblattes hatte, sorgte dafür, dass ich gegen das Lied eine Abneigung entwickelte. Damit aber vom Inhalt eine Ahnung bleibt, soviel: Es ging um den Hauptwider-spruch der kapitalistischen Gesellschaft, „der gesellschaftlichen Produktion und der privaten Aneignung“, einer bekannten linken Formel, die ich lange nicht verstand, weil ich an die Lügen glaubte, dass man vom Tellerwäscher zum Millionär werden kann oder vom Zeitungsausträger zum Großreeder....
Ich wollte nur zu gerne glauben, dass es eben nur auf persönlichen Fleiß ankäme und auf Sparsamkeit und Disziplin, und dass einer erst gehorchen lernen müsse, um später befehlen zu können. Und mit dem Liedtext wollte ich diesen Irrtum aufklären, ohne echte Betroffenheit und Witz, was keine Basis für ein Lied ist...