Opus
079/ 1975
Ich hatte gehört, dass
Dylan einmal einen Protestsong aus der Sicht eines Rechtsradikalen geschrieben
hatte. Eine interessante Taktik, die ich auch immer wieder anwandte. Manchmal
bin ich mir aber nicht sicher, ob ich nicht am Ende Applaus von der falschen
Seite bekam, weil man hierzulande Überzeichnungen gewohnt sind...
I will mich ab nun engagieren,
für unsere Freiheit und den lieben Gott.
Will helfen unser Bayernland zu führen,
Recht und Ordnung ist unser Gebot!
Gegen Bolschewismus, gegen Chaos,
weiß und blau soll nicht werden rot.
Es gilt den Anfängen zu wehren.
Ich sags wie´s ist: Ich fühle mich bedroht!
Die Roten möchten alles gleich abhobeln
und nehmen, was ihnen nicht gehört.
Der Oma ihr Klein-Häuschen und mein Auto.
Sie verstehn sicher, dass mich das sehr stört.
Nein, das wollen wir vermeiden,
unsere Freiheit ist uns teuer und wert.
Wir müssen sehn, dass die Polizei sich vermehrt,
eine Ordnungsmacht ist nie verkehrt!
Die Roten nennen uns zwar schon Faschisten
und wo unsere Freiheit denn wär.
Doch das braucht uns alles nicht zu kümmern,
das nützt uns nur, das rote Geplärr.
Wir werden sie schon katholisch machen,
das haben vor uns andre schon geschafft!
Berufsverbote, Kotzgas, Gummiknüppel,
wenn das nicht reicht, dann halt wieder Sippenhaft!
Rote Ratten und Schmeißfliegen,
nennt die Typen unser guter Strauß.
Das ist ein Mann, auf den wollen wir bauen,
christlich und sozial, der kennt sich aus!
Drum tret ich ein in unsre CSU,
weil ich Bayer bin und Ordnung lieb und Ruh!