Drom am Paradeplatz

Opus 116/ 1978

 

Ich wollte meinen Ohren nicht trauen, als ich in einer Volksmusiksendung ein Lied hörte, mit dem das Kriegshandwerk verherrlicht wurde. Ich griff den Kehrreim auf und setzte eigene Worte dagegen.

 

Deandl, wo host denn dein Schatz?

Deandl, wo host denn dein Schatz?

Drom am Paradeplatz!

Drom am Paradeplatz!

 

Deandl, dei Schatz ghead da Katz!

Drom am Paradeplatz!

 

Hoina, sunst schuissns dan doud!

Weng am Fabrikantnfoud!

 

No trommens, glänznd ehrane Knepf,

boid rinnt eah s Bluat aus de Kepf!

 

Oabata schickan s ins Faejd,

übaroid aaf da Waejd.

 

Aaf Befehl meassndasse ermoadn,

dafür kriangts am End an blechan Oadn.

 

Ja Deandl, wia doch endle gscheid!

Hoi dein Buam, waa s de sunst reit!

 

Deandl, dann haejft da koa Hoffa!

Deandl, kannst nia wieda schloffa!

 

Doats enk zamm, ees Frauen da Waejd!

Und lossts koan Buam meah ins Faejd!

 

Lossts ees koan Kriag nimma zua,

dann bleibt enk da Mo und da Bua!

 

Am Paradeplatz pflanzts a poor Baam!

Mit Sichaheit reit enk des kaam!