Opus 130/ 1979
Der Wald hat
seine Menschen nie alle ernährt, und es waren nicht die Schlechtesten, die
Rusel und Donau überquerten um das Brot in der Fremde zu verdienen. Auch heute
verlassen Tausende Männer Familie und Heimat und verkaufen ihre Arbeitskraft
die Woche über auf Baustellen, in Fabriken und Behörden im Landshuter und
Münchner Raum. Fast alle sind sehr sparsam und stecken jeden ersparten Pfennig
in das Wohnhaus in der Heimat, denn die Kinder sollen es einmal besser haben...
Doch diese haben meist einen anderen Geschmack oder zum „entfremdeten“ Vater
keine Beziehung, da sie ja beinah
vaterlos aufwuchsen. Und auch für sie gibt es in der Heimat keine Arbeit und so
landen auch sie, oft auf Dauer, in der Fremde. Zurück bleiben die Alten,
endlich berentet und zu Hause, doch oft genug allein...
Da Haislmo hod baut vor Johrn,
is s Lem lang dafür ois Pendla gfahrn,
d Schuidn druckandn fast nieda,
sei Hosn ist lang scho schieda.
In da Hoamat gibts koa Oawat,
des is hoat, ea woat,
dass d Zeitn amoi bessa wean,
woaß ned woa se soi
beschwean.
Sei Bua dea wohnt in Schtuttgat drausst,
obwoi eahm voa da Groußschdod graust.
s Deandl hod aaf Minga
gheirat,
wenn eah wenigstens da Jünga bleibat.
D Frau putzt aejtz wieda bei de Leit.
Oh, brauchts ned moina, dass n des gfreid.
Owa a paar Makl sands hoid
aa
zum Schtempegaejd, wos ea hoamzaaht.
Im Summa quartierns Fremde ei,
do hods Oawat gnua sei Wei.
Se zuingt dawei in d Kaejakamma,
sie geht in d Hoiba, ea in d Schwamma.