Opus
141/ 1979
Es war ein
wunderschöner Hang, von Rainen durchzogen, mit Wiesen und Feldern. Die
Großmutter kannte jedes Feld und sie erstaunte mich oft, wenn sie mit über
achtzig Jahren feststellte, dass Bauer Sowieso sein Feld bestellte, ein anderer
Bauer Mist ausbreitete, die Tauben des Vaters auf dem Acker jenes Bauern niedergingen.
Der Hang war für uns nicht irgendein Hang, er war ein wertvolles Stück Heimat,
denn er füllte unseren Gesichtskreis, wenn wir vor unsere Tür traten. Nun
haben sie quer über den Hang einen hohen Damm aufgeschüttet, auf dem Tag und
Nacht der Verkehr rollt. Der Teufel soll sie holen!
Drom aaf da Häng
hom s a Schtraß baut,
drom aaf da Häng,
is aejtz so laut!
s Toi unt schpeibt owei mehr Autos aus,
se schnean und schtingand,
s is a rechta Graus!
s Toi unt hom s eh scho
zuabaut,
da Buagamoasta gierig aaf d Häng aaffeschaut..!
Solangs no irgendwo koa Schtraß gibt,
solangs no ohne Schtraß gibt a Wies,
liegt in jedm Amt aaf da Laua,
a ganze Herd vo Schtraßnbaua!
Aaf unsana Häng hams an highway baut
gehst voa s Haus, hauts de um, so laut.
Sovaej Autos, owei hin und her
roint aejtz Dog und Nacht da Vokehr!
Drom aaf da Häng,
hom s a Schtraß baut.
Drom aaf da Häng
is aejtz so laut!
Asphalt und Blech,
Gaude und Gschstank,
d Natur hod heit Pech,
wiad owei mehr krank!