Opus
154/ 1980
Die Märzensonne
bringt die Haseln zum Stauben und wenn ich mich an den schneefreien Hängen eine
Weile ins dürre Gras lege und den Vögeln zuhöre, dem erfüllt mich tiefes
Glücksgefühl. Ein Monat später, wenn dann die Schlehen, Kirschen und Anemonen
zu blühen beginnen, dann überfällt mich die zweite Woge des Frühlingsglücks.
Doch erst wenn die Apfelbäume blühen und die Wiesen sich löwenzahngelb färben
und meine Bienen mit dicken Pollenringen heimkehren, dann erst beginnt mir die hohe
Zeit des Jahres.
Aejtz is die Zeit zum Dichtn,
waa oam sunst Brust leicht z schpringt.
D Vogal singand aaf de Fichtn,
weil d Sunn an Summa bringt.
Unsa Katz hod aa scho Junge,
wia se de üwa d Waejd gfrein!
Hupfand zum Nachbarn ume,
für se sand alle Freind.
Sechane drimma Bladln
hom d Baam üwa d Nacht geboan,
mia fahr ma mit m Radl,
loßnd schdeh den gschdungan Koan.
Aus da Erd baamand se d Bleame
so saftig und so frisch,
nachm Liacht und nach da Wäame,
s is wia a deckta Tisch.
D Sunn is unsa Muatta
und d Erd a Teil vo uns,
samma Essa, zugleich Fuada,
s is uns ned ois vogunnt.