Die längste Nacht

Opus 184/ 1981

 

Gewiss werden auch wir einmal eine Chance bekom­men! Doch sind wir dafür vorbereitet? Das, was wir dann anders machen wollen, müssen wir heute schon lernen, heute schon üben und muss quasi seine Schuhe erst einmal einlaufen! Wer erst gehen lernen muss, wenn er den gewünschten Weg bekommt, der wird nicht weit kommen. Darum übe dich auf den vorhan­denen Wegen, auch wenn sie oft im Kreis führen!

 

Die längste Nacht geht voabei

und dann bringt uns die Sunn,

an Tog vaej haeja ois wia a Feia,

grod so wia gestan, nua hoid an neia.

Doch ob ma s Liacht zum Schau gebrauchand

oda glangweilt grod  Zigrettn rauchand

- liegt an uns, an dia und mia!

Waa d Sunn kann niamois, waa d Sunn kann niamois,

waa d Sunn kann niamois nix dafüa!

 

Da Oane suacht sei Braejn vo gestan,

da Anda voschteggt sei Gaejd.

Und übaroi weand Voahäng zuazong,

waa d Leit vom Finstan scheints no ned gnua hom.

Denn dem hella Tog sei Freiheit,

is goa so fremd und goa so nei heit,

an d Nacht hom se d Leit gwöhnt,

dass glei, dass glei, dass glei, dass glei

dass glei, dass glei koan Tog mehr mengd...

 

Jeda hod des Recht Fehla zu mocha

und manches auszumprobian.

Drum vobrenn da ruhig d Finga,

gschpannst scho wenns weh duat!

Schnei d Nobeschnua duach

und fohr aa ruhig weit fuat!

Doch oans - loß da song,

zuig koa Unifoam o,

des hom bei uns eh scho gnua Leit do,

waa d Nacht zuigt se dann no länga,

und den neia Tog, und den neia Tog

und den neia Tog dalem no wenga...