Opus 185/ 1981
Ein Zwiegesang: der Refrainsänger, der sich über das den Beton
durchbrechende Grün freut und der Betonkopf, der die allgemeine Versiegelung
preist. Obwohl ich es nie in der geplanten Weise vortrug, wurde das Stück zu einer grünen Hymne, die man immer von mir
hören wollte, bis ich es leid war.
Mittn aus m Beton
is a weng ebbs Greans gwochsn,
doch do schtehngand scho Ochsn
zum Fressn bereit,
mittn aus m Beton.
Endle hamma s Land völlig zuabetoniad,
jedn Boch, jedn Fluß kanalisiad.
Die dreckige Erd is nimma zum sehng
- übaroi glatte Flächn - vaej leichta zum pfleng!
Koa Baam mehr, daher koa Blättavoschmutzung,
und Beton is schtabil, fast koa Abnutzung.
Endle braucht ma koa Gift mehr schpritzn,
waa s Unkraut und d Viechal im Museum drinn sitzn.
Autogerecht, a Paradies, a
Traum!
Koi Leitplankn meah und nirgends a Zaun!
Wo friahra no Faejda und Wiesn gschtöad hom,
do kannst heit pfitschn, sausn und jong!
Wos riahrt se denn do grod im Untagrund?
Des greane Gwachs richt uns no ganz z Grund!
Wenn des Zeig ned boid aafhead zum Wochsn,
dann brauch ma am End no mehr Ochsn...