Opus
198/ 1981
Die Menschen
verbringen heute den weitaus größten Teil ihres Lebens in ihren künstlichen
Höhlen, schon Sebastian Kneipp hat sie deswegen vor hundert Jahren Stallmenschen
genannt.
Geh, gehma schpazian, a wengal in d Luft!
Geh, schdeh endle aaf, aus deina Gruft!
Geh, gehma a weng in Woid oda grod
am Bachal entlang, geh weida s waar schod,
wenn da heitige Tog vogangad und mia
uns ned hättnd traut voa unsa Tür.
Geh, gehma schpazian, lüft ma unsa Hian!
Geh, gehma schpazian, dua de ned so zian!
Schau, zwischn da Erd und an Himme, die Baam,
mia schtaej ma uns drunta und traam ma an Traam.
No schnaufma gscheid duach und renn ma a wenig,
mia is in dem Schtoi herinn z schtickig und z eng!
Kimm mit, gschpia an Wind,
gschpia d Sunn aaf da Haut,
wia lang hos d in Woid
scho nimma eigschaut?
Im Freia tankst Kraft, da wiast wieda nei,
flicht aus m Haus, schpia de ned ei!
Dahoam schteam grod d Leit und in de via Wänd,
vofoit da no s Hian und z breslnd da Zähnt,
d Hoor weand da graab und d Fiaß rostnd ei,
geh gehma schpazian, geh mit owa glei!