Opus 212/ 1981
Meine Großmutter hatte viele gereimte und ungereimte
Sprüche auf Lager. Fragte man sie, was es zu essen gäbe, sagte sie “a bachas
Stiangglanda” oda “a Maejhspeis zum Umhänga”. Wünschte man ihr einen guten
Morgen, antwortete sie immer mit “an guatn Heit, dann hamm zwoa scheene Tog”.
Redete man ihr davon dass etwas gesund sei, sagte sie. “Für die Gsundn, an
Krankn loßts aa im Bett lieng” und wie der Sprüche alle hießen. Aus ein paar
ihrer oft gebrauchten Sprechreime habe ich einmal ein Potpourie gemacht.
Sepp, Sepp, sogs am Seppn,
dass da Sepp am Seppn sogt,
dass da Sepp am Seppn,
d Suppn nochetrogt.
Schdaad, schdaad, dass de ned draht,
hods de east gestan draht,
drahts de heit aa!
Schianggangal, Schianggangal
moang is dei Tog,
kemmand drei Bauan
und schdeggand de in Sog!
Hoid aus Baua!
d Mil is saua,
d Mil is siaß,
hod da Baua gschtungane Fiaß.
Ringelringelreiha,
Bratwiascht sand so teia,
Kropfa sand no bessa,
brauch ma goa koa Messa,
sitz ma untam Hollabusch,
schrei ma alle Huschhuschhusch.