Opus 214/ 1994
Zu Einweihung einer Behinderteneinrichtung
wurde ich gebeten den Festakt mit einem meiner Lieder zu eröffnen. Offenbar
kamen die Pfeile in den Strophen aber nicht bei den Empfängern an, denn fünf
Jahre später wurde das Lied von den Anvisierten zu einem ähnlichen Anlass
erneut gefordert.
Du und i und ea und sie
und se und ees und mia,
wenn des, wenn des koa Mannschaft waar,
dann haejfads wirkle nia!
Weng rigst aus alloa,
drahst de grod um di,
damesch wiad ma schnaej
dabei,
und leicht hauts de hi.
Wea grod an sich saejba denkt,
an Gaejd und Macht und Gwinn,
wenn da Ruach treibt und da Foud,
wos hod dem sei Lem fian Sinn?
Aaf sich und die sein da schaut,
jeda Woif und jeda Hai,
drum
baejta do draaf ned z vaej ei,
do is ned
vaej dabei.
Gscheid und gsund und schtoak und schee,
sei frouh, wennst du so bist,
i hoff grod, dass voa lauta Freid
die andan ned vogißt.
Haejf ma dem, dea unsa Haejf
braucht, waa eahm ebbs feiht,
leihg eahm doch dein schdoagn Oam,
weast sehng, dass de ned reiht!
Zwischn gsund und krank passt oft
grod a seidna Foom,
heit is dea, und moang bins i,
drum haejf ma alle zamm!
Nix mocht mehra Freid ois wia
andan haejfa, schau,
wea andan haejft, dea haejft aa sich,
probias moi aus, sei schlau!