Opus 225/
1982
Wenn die
Sonne den letzten Schnee vom Garten weggeschleckt hat und endlich die Reste
der Gründüngung vom Herbst beiseite gerecht werden können, dann beginnt das
Bereiten der Saatbeete, das Sähen und Pflanzen, das Gießen, Anhäufeln, Mulchen,
Hacken und Jäten. Das derartiges Treiben Spaß macht, begreifen viele nicht.
Seis drum, ich kann ihnen nicht helfen.
(Melodie frei nach „To Ramona“ von Dylan)
I hob me scho so aafs Frühjohr gfreid
und aaf s Pflanzn im Goatn!
Han bitt und bettlt, dass nimma schneibt,
i konnts goa nimma dawoatn.
Aejtz howe scho ausgsaat,
Zwiefe und Eapfe gschteggt,
und sitz voa meine Pflanzal,
waa de wochsnd so langsam
und bin zu nix andam aafglegt.
I traam wia Tomatn scho bliahn
und dann Kigal kriang
die aa glei rout wean.
Und wia asse aafblahn
und wias schwaar oihängand,
und trotz essn ned goa weand.
Traam vom Porree, dea dick wiad,
vo Bohnen de kraxln und vo siaße Erdbeern,
vo gaejbe Ruam und vo saftige Birnen,
sehg scho d Eapfe im Kella wos hi ghean.
Und i schpritz in da Friah,
votoi aaf d Nacht Mist,
woaßt, quase ois Betthupfal.
Mi trifft fast da Schlog,
wia am Salat a Schneck sitzt,
und am Kraut sand so komische Tupfal.
I fluach und gaffs o,
do hoid d Frau Schneck ihran Mo,
mei Lage wiad daduach ned bessa.
Und in meina Vozweiflung, Leit vozeihts mia,
drouh eah mit am schoafn Messa.
D Zeit is voganga, da Summa is kemma,
mei Gmias hod fuachtbar schdoak austriem.
Und wenne so dreischau aaf meine Beetl -
s is eigentle goa ned vaej
ausbliem.
Tomatn sand rout woan, wia mas gwinscht han,
und d Erdbean hamma längst vodruggd,
und d Schneckn? O mei, an die hamma uns gweht,
waa s Ärgan darüba nix nutzt...