Opus 227/ 1982
Selten
wollen Kinder das, was ihre Eltern wollen, eigentlich sollte dies jeder von
sich selber noch wissen. Doch dann wird man Vater und möchte seinen
Sprösslingen alles das beibringen, was man selber kann und wer hätte nicht auch
gerne, dass diese auch in ihren Urteilen und Ansichten dem elterlichen Beispiel
folgten... Als ich das nachfolgende Lied verfasste, war mein Sohn grad einmal
drei Jahre und – Gottseidank! – wollte er auch später nie – vielleicht weil er
das Lied kannte? – Panzerfahrer werden...
Vater:
Mei Bua mecht a Panzafahra wean,
waa so a Panza mocht an scheena Läam,
mit am Panza kanntma guat o ecka,
und im Panza, sogda, kannt ma se so schee voschdegga...
Sohn:
Papa, a Panza waar so schee!
Papa, a Panza brauchad koan We!
Geh Papa, a Panza, waar so schee schwaar,
wenne doch nua grod a Panzafahra waar!
Vater:
Mei Bua, den Panza schlogst da aus m Kopf!
Mei Bua, zweng meina schreist da no an Kropf!
Mei Bua, ois wenn koa Fahrraal glanga daad!
Mei Bua, s is gnua! Sei endle schdaad!
Sohn:
Panzafahra mechte wean!
Panzafahra doan guat vodean!
I daad a nia mitm Panza schiaßn
und aa vo neamadns Bluat vogiaßn!
Vater:
Mei Bua, a Panza wead woih des Dümmste sei!
Mei Bua, in so a Drumm schluifst ma du nia ei!
Mei Bua, wos moanst wosa Panza kost!
Mei Bua, da gehst no liaba zua Bahn oda zur Post!
Sohn:
Papa, a Panza is mei Begehrn!
Geh Papa, i kann boid dei Gschmaatz nimma hean!
Geh Papa, i sog das, a Panza muaß
her
- waa mit am Panza bist einfach wea!
Vater:
Mei Bua, i glaub di hom s ois Kind votauscht!
A Panza is wirkle s Letzte wos du braugst!
Geh Bua, i bitt de, mochma ned so a Gschea!
Waa du woaßt deim Vattan graust scho voa am Gweah!
Sohn:
Geh Papa, a Panza waar so schee!
Geh Papa, a Panza brauchad koan We!
Geh Papa, a Panza waar so schee schwaar!
Geh Papa, a Panza waar hoid a
Gfaahr..!