Opus 234/ 1982
Meine Oma, die Neumaier Mare, hielt es nicht lange in der Stube, sie
suchte auch im hohen Alter noch Action und Bewegung. Wenn ich richtig
mitgezählt habe, ist sie 36 Mal umgezogen in ihrem Leben. Auch wenn es die
meisten Mal die Not, oder die Hoffnung ihr zu entrinnen war, die sie bewegten,
so war daneben aber wohl auch ein wenig Lust am Reisen, denn von Reisemüdigkeit
war von ihr nie was zu spüren und auch mit über achtzig Jahren entging ihr
keine Kaffeefahrt und kein Ausflug des Altenclubs.
I hob einfach koan Sitzadn,
mi treibts hoid umanand!
Dahoam, do foit ma Deck am Kopf,
mi zuigts hinaus ins Land,
waa d Waejd, die is so grouß und schee,
drum roase goa so gean,
und red gean mit de andan Leit,
und mogs so gean reen hean!
Mei Mo, des war a Glosmocha,
und d Zeitn die warn hiat,
drum hod uns unsa Wandaschaft
weit umananda gfüaht,
bis Schlesien, ins Rheinland goa,
nach Kufschdoa in Tiroi,
drum faejhe me in so am Kammal
aaf Daua nia ned woih!
Wenn i amoi im Himme bin,
dann lerne sofort s Fluing,
und wead dann wia a Pfitzepfeil
um die nächste Woikn buing!
Dann fliuge wieda aaf de Ead
und schau ma oissen o,
wose in meim langa Lem
bis heit no ned gsehng hob!