Opus 235/ 1982
Meine Oma väterlicherseits war dagegen überaus ortsfest und – abgesehn
vom Hopfazupfa in da Holladau – hat sie den Woid nie verlassen. Reisen und
Fremde waren ihr eine Strafe und nichts liebte sie mehr als ihre Stube und den
vertrauten Horizont vor dem Fenster. Und doch hatte sie auch ihre heimliche
Leidenschaft - das Tanzen.
Wia da Lump am Schtegga
howe friahra tanzt,
und hob oizamm Manna
umananda gschwanzt!
Woiza, Poika, üwan Fuaß -
koana war ma z schwaar!
Wenne grod no oamoi, oamoi so jung waar!
Bin heit weit üwa Achzge,
doch wenne a Muse hea,
i sog enk Leit, do reißts
me,
do muaß a Besn her!
Dann drahrame wia friahra,
drinn in meina Schtum,
waa s Tanzn und s Muse hean,
des wiad ma niamois zdumm!
Und drom amoi im Himme,
des woaße ziemlich gwiß,
do schteht a groußa Tanzbon,
mittn in da Wies,
und d Muse tschindad, oissen tanzt,
genau a so wia friahra,
- zeascht tanze mit am Fettn
und nacha mit am Dürra!