Opus 247/ 1983
Dies ist im Grunde mein
gefährlichstes Lied, denn würden die Leute sich danach richten und wirklich
ihre Ausgaben auf das Nötige beschränken, dann würde unser Wirtschaftssystem,
das auf Verschwendung aufgebaut ist, zusammenbrechen. Trotzdem ist das
Liedchen unangreifbar, nicht einmal die
heilige Inquisition könnte mir daraus einen Strick drehen...
Wose ned ausgib, brauche ned vodean!
s waar so oafach, doch waej des koana hörn,
wia aafzong treibts d Leit umanand,
d Gia is gressa wia ehra
Voschtand!
So mancha schindt se schlimma wia a Roß,
da Anda rennt no schnaeja wia a Hos,
da Dritte schleimt no bessa wia a Schneck,
da Vierte saugt se voi ois wia a Zeck!
Und jeds Graffe meassnd d Leit hom,
egal ob Bayan, Preissn oda Schwom.
Waa wos nix kost kann woih nix gscheids sei,
s gressa Glump muaß her,
Hauptsach s is nei!
Ja, wos me scho länga intressiad:
Wea hod de oama Leit grod so dressiad?
Dass ehra Kreiz ned amoi erkennand
und es sogoa no schtoiz „Freiheit“ nennand!“