Opus
253/ 1984
Vielleicht sollte man es nicht so streng sehen,
eine Demokratie fällt schließlich nicht vom Himmel, sondern muss von der
Bevölkerung erst in einem langen Prozess errungen werden.Und so ist Demokratie
eben nicht gleich, was ihr Name verheißt, eine Volksherrschaft, sondern erst
einmal nur ein hübsch klingender Slogan für eine Mogelpackung: die Herrschaft
des Geldes und der Konzerne.
Dass ma uns ned foisch voschtehngand,
unsa Grundgsetz waar O.k.
Nur wenne sehg, wos draus gmocht hom,
kimmts ma vir wia schwoaza Schnee!
Wos hom s
ned scho ois gändat
wia se sang: „nur ergänzt“,
tausnd neie Paragraphn -
daßd s Gsetz fast nimma dakennst!
Militäa war niamois voagsehng
und aa koa Notschtandsgsetz,
doch die oitn Artikl
hamms umschpunna mit am Netz.
Ab und zua gibts no Theata
und dann deafma wieda waejhn
deaf ma uns fia Sekundn
ois Landesherrscher faejhn.
Doch wea hod d Macht in unsam Land?
Samma des wirkle mia?
Warum schtehma dann so ohnmächte
owei draußn voa da Tia?
Zum Oabatn und Schteian zoihn
und aa zum Konsumian
samma scheinbar guat gnua
und manchmoi aa zum Marschian.
Multis, Bonzn, Lobbys hoißts
biggatnd am Ruada,
manche glaum goa d Mafia
und da grouße Bruada...
Do wiad gschmiad, do wiad gschmiad,
do weand Tricks ausprobiad.
Wem soist do no traun,
voa lauta Nebe und Schaum?!
Und wea bestimmt heit Politik?
Anscheinend Leit wia da Herr Flick
Manchmoi hobes langsam dick -
unsre Bananen, unsre Bananen,
unsre Bananenrepublik!