Opus 275/ 1985
Immer
mehr wird von immer weniger Menschen produziert, denn die Rationalisierung und
Automatisierung wird immer schneller vorangetrieben, gefördert vom Staat mit Subventionen
und steuerlichen Abschreibungen. Das bedeutet, dass der Staat den Unternehmer
belohnt, der Menschen aus der Produktion nimmt. Er belohnt also ihren Ersatz
durch Maschinen. Doch Maschinen und Computer zahlen keine Steuern und keine
Sozialabgaben, so dass die sozialen Sicherungssysteme auf immer weniger
Schultern lasten und die menschliche Arbeit immer teuerer wird und immer weiter
durch billige Maschinen ersetzt wird. Doch dies kann nicht auf Dauer
funktionieren, dieses inhumane System muss irgendwann zusammenkrachen. In jedem
Fall ist es nur recht und billig, dass
die Maschinen, die den Menschen seine Arbeit genommen haben, das soziale Netz
mitfinanzieren.
A Maschin hod niamois Bauchweh
und kriagt saejtn an Katharr,
sie is ned bei da Gweakschaft
und volangt koa Honorar.
A Maschin braucht niamois Urlaub
und kennt koan Feiadog,
und de alladimmste Oawat
empfindt sie ned ois Plog.
Drum soin d Maschinen weagln
und an uns Pensionen zoihn,
waa schließle hom se uns aa unsa
oite Oawat gschtoihn!
A Maschin wiad saejtn schwanga
und volangt koa Weihnachtsgaejd.
Sie muaß aa nia aaf s Haisl,
sie is zfrieden wenn ma s aejt.
Man kaffts mit Subventionen
oda kanns abschreim,
nach Pleitn kriagt mas billig,
man kanns leasn oda leihng.
Da Mensch taugt nimma fia d Oawat,
ea is scheins übahoit.
Seine eigna Automatn
hamdn übaroit.
Ea soi sich mit seine Kinda schpaejn
und dichtn, tringa, essn,
und sich ned ois kloans Wüaschtal
mit Eisnmonsta messn.
Doch so mancha duad se schamma
und winscht, ea waar aa aus Eisn.
Ea häd so gean an Vogasa
und daad saejbst Benzin voschpeisn.
Doch ea is aus Fleisch und Bluat
und nimma recht modern,
und ausgerechnet desweng
mogn i so gean!