Opus 278/ 1985
Überall werden neue Straßen gebaut und das Land immer mehr
zerschnitten und zergliedert. Nirgendwo auf der Welt gibt es ein ähnlich
dichtes Straßennetz. Doch jede Straße zerstört das, wo sie hinführt.
O mei de bluats Schtraßnbaua
die gem niamois a Ruah,
ja, die teand no, des sog enk
ganz Bayan zua!
Ob im Obaland, ob im Untaland,
ob im Boarischn Woid,
grod duat weaglns am mehran,
wos ma am bessan gfoit.
Ja, solang no a Wies
ohne Autobahn is,
weands woih schtua weida tean
und sich um nixen schean.
Waa eahra Herrgod hod in
seim Bauch an Motor,
hod a Schtoußstang und an Auspuff
und an Sitzkomfort....
Eah is nix mehr heilig
weda d Hoamat noch d Leit,
und wenn mas ned boid bremsn
hods mittndrinn gfeiht!
Doch sogst heit ebbs gegas Auto
heast übaroi Gschroa,
dann bist a Maschinenschtüama
und a greana Noa...
Ja, saejbst da schterbade Woid
loßtse imma no koit,
solang eah neamd s Auto schtaejht
juckt se nix aaf da Waejd!
Doch i sog enk: Gehts z Fuaß!
loßts die gschtungan Koan schteh!
Dann bräucht ma statt Schtraßn
grod a paar schmoie Weg!
Oda fahrts wenigstns wenga
und ned goa so schnaej!
I sog enks, die Rasa
kemmand oizamm in d Haejh!
Und da Deife dea woat scho
aafn ADAC!
Alle Schnaejschtraßnplana
loßt a niamois meah geh!
Und da Deife serviert eah
aus Tea an Kaffee,
a Petroleumsuppn
und a Blechfrikassee!