Opus 511/
1999
Über den Ursprung des
Wortes “Baraba” kann ich nur mutmaßen. Erst kamen mir die „Araber“ in den Sinn,
die ja auch als Nomaden mit Familien und Herden herumziehen. Doch ein Vergleich
mit dieser vielleicht edelsten Art zu leben, ist abwegig. Ein befragter
„Baraba“ meinte, die Bezeichnung käme von dem Leben in den Baracken und es
würde den erbarmungswürdigsten Menschen bezeichnen, nämlich den, der in der
Fremde unter den schrecklichsten Bedingungen hausen muß, in Massenschlafsälen,
zwischen Alkohol und Zigarettenqualm und unter lauter Männern, die ihr Leiden oft hinter derben
Worten verbergen.
I bin a oita Baraba,
a Baraba, a Oita, a Graaba.
I hob fast barabad s ganz Lem,
waa dahoam hods fia mi koa Oawat gem.
Oh mei, die bluats Barabarei!
Die ganze Wocha ohne Wei!
Die ganze Wocha owei fuat!
Oamoi do und oamoi duat.
Jedn Sunnta aaf d Nacht
howame wieda am We gmocht,
frische Wäsch und a Trumm Wuascht,
und a wengal ebbs fian Duascht.
Aaffe aaf d Rusl, oi iwa d Rusl,
dass nur ja nix passiat!
Dass de in da Kuavn ned aussetrogt,
waa s ja owei pressiat!
Schnaej iwa d Doana, ohne zum Woana,
schnaej am Nodanberg voabei.
Da Gaibon is eem und buglad is Lem,
im Bett draht se um mei Wei.
I bin ned alloa, da Max und da Sepp
baraban wieda mit mia.
Se schmaatznd vom Fuaßboi und vo de Weiba,
rauchand und tringand a Bia.
"Wos daad i oita Gnacka alloa in
Ganacka?"
singt da Sepp jedes Moi,
wenn ma in d Naht vo Ganacka kemmand,
ea is scho wieda
schdeamvoi.
Am Sepp woat a Bagga, am
Max woat a Raupn,
und aaf mi woat a groußa
Kieslasta.
Moang bauma bei Minga an da Autobahn weida
und vodeanand an guatn Zasta.
Und am Freitog gehts wieda hoamzua, juheh!
Hoffentlich hods no aaf da Rusl koan Schnee!
Owa mi hoid nix aaf, i waej in dein Oam,
Weibal, waa nix aaf da Waejd is so woam!