Wie eine moderne demokratische und erfolgreiche Schule aussehen könnte

Meiner Ansicht nach gehörte vordringlich (nicht nur) an den bayerischen Schulen folgendes geändert:

1.

Spätere Selektion. Zehn, mindestens acht Jahre sollten alle Schüler gemeinsam einen Schultyp besuchen, wobei aber schon früher erkennbare Interessen und Talente in Schwerpunktgruppen gefördert werden.

2.

Durchfallen nicht mehr wegen Schwächen in einem Fach. (Es ist entsetzlich, wie heute deswegen jungen Menschen alle Chancen auf Studium und Karriere zerstört werden. Nur weil einer in Fremdsprachen schlecht ist, kann er beispielsweise dennoch ein ausgezeichneter Pädagoge, Natur- oder Geisteswissenschaftler u.ä. werden).

Manchmal scheitern Schüler auch an bestimmten Lehrern. Niemals darf ein Lehrer alleine über Durchfallen entscheiden.

3.

Große schöpferische Leistungen wurden selten von angepassten Musterschülern vollbracht. Es ist ein verhängnisvoller Irrtum, dass man mit Zensurendruck und Stoffpauken eine "Elite" heranziehen kann, die ein Land braucht. Oft waren es Aussenseiter und einseitige Begabungen, die die Entwicklung der Menschheit voranbrachten. Ja, manchmal erwuchs gerade aus einem Handycap eine überragende Kompensation in anderen Bereichen. Auch aus diesem Grund ist frühzeitige Auslese verhängnisvoll.

5.

Eine humane und erfolgreiche Schule braucht eine gleichberechtigte Förderung von geistigen, künstlerischen, manuellen und sozialen Kompetenzen. Der heutige Fächerkanon ist geradezu ein Unding. Die Unterrichtsinhalte müssen sich aus dem wirklichen Leben der Schüler entwickeln, in denen lebenspraktische Fähigkeiten mit ethischen und kognitiven gleichberechtigt vermittelt werden. Improvisationsfähigkeit, Problemlöseverhalten und Teamfähigkeit sollen Priorität haben vor allem Detailwissen und Stoffpauken. Kopf und Hand sind gleichberechtigt zu fördern.


Anregungen über ein anderes Lernen finden sich auch unter www.echra.de

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