George W. Bush führt nicht nur einen Krieg gegen den Irak und gegen das Völkerrecht, er führt auch einen Kreig an mehreren Heimatfronten. Mit Gesetzespaketen wie dem "Patriot Act" setzte er einen großen Teil der Bürgerrechte außer Kraft. Die Bespitzelung der Bürger soll total werden, am Ende kann nur ein totalitärer Staat stehen und keine Demokratie. (Und dieses Land will anderen Demokratie bringen? Es wäre zum Lachen, wenn man nicht weinen müßte...)
Ein Kommentator in der SZ schreibt, die patriotische Grundstimmung während des Krieges soll nun davon ablenken, dass ein zweites Gesetzespaket mit noch tiefgreiferenden Konsequenzen verabschiedet wird. Der Einfluss der Gewerkschaften wird drastisch eingeschränkt. Tom Delay schrieb in einem Rundbrief. "Die Gewerkschaften sind eine eindeutige Gefahr für die Sicherheit zu Hause und unsere Truppen." Und schließlich sollen Sozialleistungen und Gesundheitssystem in bisher einzigartigem Maße reduziert werden.
Von Bushs Steuerreform, die zwei Billionen Dollar kosten wird, sollen zwei Drittel dem oberen einen Prozent der Reichen zu Gute kommen. Der Wirtschaftselite also, die ihren Anteil am Gesamteinkommen in den letzten Jahren schon von 14 auf 21 % erhöht hat. Dazu hat Bush das Budget für die Streitkräfte auf 400 Milliarden erhöht, die Kosten für den Krieg nicht eingerechnet.
Es ist also nicht übertrieben, dass Bush auch einen Krieg gegen das eigene Volk führt. Vielleicht braucht er seine Eroberungskriege auch um davon abzulenken. Vielleicht öffnen die gegenwärtigen Grausamkeiten und Lügen dem amerikanischen Volk doch noch die Augen und sie erkennen, dass sie und die Völker, die man heute bombardiert, eigentlich die gleichen Feinde haben.