LB zum PNP Kommentar
"Auswege gibt es"
Der Kommentator behauptet, dass unser Land sich einzig mit Atomenergie selbst mit Energie versorgen kann, der Ausstieg daraus sei grob fahrlässig. Ist dem Leitartikler der PNP nicht bekannt, dass wir bei Uran auch vom Ausland abhängig sind und die Vorräte nicht länger reichen als das Erdöl? Dass bei Berücksichtigung des Wärmeenergieverbrauchs die Atomkraft nur etwa fünf Prozent des Gesamternergieverbrauchs beträgt und hier der Verkehr noch gar nicht eingerechnet ist? Dazu kommt, dass Grosskraftwerke - also auch alle AKWs - etwa 70 Prozent der Primärenergie als "Wärmeabfall" verschleudern. (Der große Kühlturm in Ohu ist kein überdimensionaler Maßkrug sondern ein Symbol für Verschwendung!) Von Tschernobyl und der Belastung zukünftiger Generationen durch die strahlenden Abfälle will ich gar nicht reden. Nach wie vor ist Sparen unsere beste Energiequelle, eindrucksvolle Beispiele wurden unlängst im Bayernteil der PNP genannt. (Etwa dass alleine die StandBy-Schaltungen den Strom von zwei Atommeilern verbrauchen). Würde zudem mehr regionaler gewirtschaftet, entfiele viel sinnloses Herumkarren von Gütern. Würde gar auf die Herstellung schädlicher oder überflüssiger Dinge verzichtet, würde sich unser Energiebedarf vermutlich sogar halbieren. Aber solche Überlegungen nach sinnvoller Produktion gelten heute noch als völlig illusorisch. So bleiben halt nur : sparsamere Autos (doch die deutschen Hersteller bauen fast ausschliech protzige Nobelkarossen mit manchmal abartigen PS-Zahlen unter der Haube), Geschwindigkeitsbeschränkung, Fahrgemeinschaften, Wärmedämmung, bedarfsgerechtes Heizen, Kraftwärmekopplung, Nutzung von Prozesswärme, Gas aus Gülle - und irgendwann darf es kein Haus mehr ohne Solarmodule, Warmwasser- und Luftkollektoren (Wintergärten) geben