Zum Artikel "Politiker sollen Auskunft über Kirch-Honorare geben"
vom 2.
Januar:
"Zu Recht wurden in jüngster Zeit in der PNP die
Selbstbedienungsmentalität instinktloser Politiker angeprangert. Und
doch sind das alles nur Peanuts gegen die 600 000 DM die Kanzler Kohl und
viele seiner Minister jährlich vom Medienzar Kirch erhielten - neben
ihrem Gehalt und den Abgeordnetendiäten. Genauso unerträglich sind
auch die hohen Einkommen aus Aufsichtsratsposten in Großunternehmen
für Politiker, die nur dem Volk verpflichtet sein sollten. Wenn man
dann noch an die illegalen Parteispenden denkt, wirkt es schon lachhaft,
wenn die gierigen Volksvertreter eine Einflussnahme der Geldgeber auf die
Politik ableugnen.
Die sichtbarsten Beweise dafür sind die gigantische Staatsverschuldung,
die nicht unwesentlich durch die hemmungslose Subventionierung der Wirtschaft
entstanden ist und der Umstand, dass auch bei uns die Reichen immer reicher
werden. Dafür beginnt die Armut und die Demütigung zukünftig
schon nach einem Jahr Arbeitslosigkeit, egal wie lange einer zuvor in die
- von der Kohlregierung geplünderten - Sozialkassen eingezahlt hat.
Nachdem die sozialistische Konkurrenz weg ist, braucht man offenbar auch
in Deutschland keine soziale Larve mehr. Die zunehmenden Wahlenthaltungen,
weil man nicht mehr nur zwischen zwei Übeln entscheiden mag, sind ein
schlimmes Alarmzeichen für unsere Demokratie."