Mit den jüngsten Skandalen in Schweinemastbetrieben, in denen Tiere unbeschreiblich grausam gehalten werden, sollte endlich der Punkt erreicht sein, wo die Menschen, die sich sonst soviel auf ihre Hunde-, Katzen-, Pferde- und Vogelliebe zugute halten, so betroffen sind, daß sie einsehen, daß wichtige Teile unseres täglichen Essens das Ergebnis von verbrecherischer Tierquälerei ist. Doch neu ist das alles ja wirklich nicht. Vor etwa 20 Jahren wurden schon in den Medien die haarsträubenden Haltungsbedingungen von Schweinen debattiert, die ihre Schlachtreife nur erreichten, wenn sie Antibiotika im Futter verabreicht bekommen, um die ständigen Verletzungen zu überstehen, verursacht durch verhaltensgestörte Artgenossen. In der Enge, in der man sie mästet, werden sie verrückt und fressen einander gegenseitig die Schwänze und Ohren ab. Ein dazu befragter Wissenschaftler riet, den Schweinen vorsorglich die Ohren und Schwänze abzuschneiden, um diese Verletzungsquelle zu vermeiden... Auf artgerechte Haltungsbedingungen für diese so intelligenten Tiere oder gar eine kritische Überprüfung unserer Essgewohnheiten, kam dieser Experte nicht. Wie bei den Schweinen geht es auch in den Hühner-, Gänse und Putenmastbetrieben. Was wir den Tieren antun, ist ein Verbrechen und eine Schande für unsere ganze Art.