Die fortschreitende Zerstörung der Erde am Beispiel Chinas
Überall auf der Welt breitet sich der Kapitalismus wie
eine schlimme Krankheit aus und zerstört die Strukturen, in denen die
Völker zuvor gelebt haben. China, unter Mao angetreten das geschundene
Land vom Imperialismus zu befreien und der Welt zu zeigen, wie ein armes
Land den Hunger besiegt und das alte Parasitentum abschafft, scheint
gegenwärtig das Land zu sein, in der die Fabrikantengier am furchtbarsten
wütet. Man fällt dort von einem Extrem ins das Andere. Erst haben
fanatische Funktionäre in der Kulturrevolution das Land zu einem Gefängnis
gemacht und jeden Individualismus zu unterdrücken versucht, nun ist
China wieder am Kapitalistismus erkrankt und die alte Diktatur, eng
verbunden mit der neuen Geldherrschaft, ergibt eine Art chinesischen
Faschismus, in dem der Einzelne und die Schöpfung nichts mehr gelten. Vom
Westen übernahm man nur das Prinzip des Wirtschaftens, nicht aber die
bürgerlichen Rechte und unsere Ansätze von Demokratie. Darum können in
China heute auf Geheiß der Regierung etwa riesige Länderein unter
Wasser gesetzt und Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden,
um Energie zu gewinnen. Oder per Erlass die alten Städte abgerissen und
Hochhäuser und Autobahnen gebaut werden. Die Industrie darf im
Auftrag der Staatsmacht die Erde vergiften, die Flüsse und die Atmosphäre.
Für das, was seit einigen Jahren etwa in Shanghai geschieht, gibt es keine
Parallele, da wird ein moderner Moloch aus der Erde gestampft, der - dafür
braucht man kein Prophet sein - Metastasen bilden wird, die nicht nur
Asien sehr schaden werden. Überall wo sich die kapitalistische Krankheit
ausbreitet, gibt es für die Menschen keine Heilung. Leider hat sich auch
der Sozialismus, als Arznei dagegen, bislang nicht bewährt. Er war etwa
wie die Chemotherapie bei der Karzinombekämpfung, sie schwächt den ganzen
Körper und nicht selten stirbt der Mensch daran. Die sozialistischen
Versuche haben das Krebsgeschwür sogar noch gefährlicher gemacht,
vielleicht weil von den Menschen Dinge verlangt wurden, die nicht ihrer
Natur entsprechen.
Wir sollten aber nie vergessen, das diese Krankheit des Nichtgenugkriegens vom Westen stammt und von dort aus, wie eine Pandemie, den Planeten befallen hat. Überall schicken sich die Menschen an, es uns gleichzutun, und alle unsere Dummheiten und Maßlosigkeiten nachzuahmen, nicht nur eine Milliarde Chinesen und ebensoviele Inder. Der Westen zerstört die alten Kulturen und das, was er ihnen dafür gibt, ist eine Schande für uns alle. Es kann doch niemand ernsthaft glauben, dass diese Erde es aushält, wenn statt einer halben Milliarde Menschen bald sechs Milliarden so zerstörerisch und schwachsinnig leben wollen, wie wir es heute tun! Wenn alle wie Geisteskranke ständig mit Flugzeugen und Autos über den Globus rasen, weil sie es zu Hause nicht mehr aushalten oder weil ihre sozialen und wirtschaftlichen Strukturen zerstört wurden. Diese Erde ist einfach zu klein, für das Ausmaß unserer Beschränktheit. Schon jetzt spielt unser Klima verrückt, wollen wir uns wirklich selber ausrotten? |